Feminismus? Echt jetzt? Das ist jetzt, in Zeiten von Corona, wohl nicht das Thema? Doch, ist es. Denn eine Pandemie vergrößert so ziemlich alle Ungleichheiten, die es gibt.
Das Virus hat uns gezwungen, endlich einmal aus dem Klein-Klein unseres
Alltags herauszutreten. Und dann kommt die SVP und zettelt einen Streit mit Rom an.
Johanna Ganthaler ist aus der Brunecker Gemeindepolitik kaum noch wegzudenken. Die Grüne freut sich selbst nach 15 Jahren immer noch auf die Gemeinderatssitzungen.
Wir sollten jetzt in der Krise die Weichen für die Zukunft stellen, sagt der linke Gemeinderat David Augscheller. Leider spüre er „noch nicht den Willen, einen anderen Weg einzuschlagen“.
Die Erfahrungen, die Schüler jetzt machen, sagt Bildungslandesrat Philipp Achammer, seien ungemein wichtig. Vielleicht wichtiger als irgendein Lernstoff. (Interview zur Titelgeschichte)
Es wird verboten, kontrolliert, manche Bürger denunzieren jedes abweichende Verhalten ihrer Mitbürger. Lässt uns die Angst vor dem Virus überschnappen?
Keine Sitzungen, keine persönlichen Treffen – die Landespolitik muss sich in der Krise neu erfinden. „Die Opposition“, sagt der Verfassungsrechtler Francesco Palermo, „sollte jetzt Kooperationsfähigkeit zeigen.“
Wenn eine Familie wochenlang aufeinanderhockt, kann es schon mal krachen. Muss es aber nicht – mit Struktur und einer positiven Denkweise, sagt Kinder- und Jugendcoach Elisabeth Kußtatscher.
Ohne drastische Einschränkung unseres Alltags lässt sich das Coronavirus nicht mehr bremsen. Gesundheitslandesrat Thomas Widmann erklärt, warum er trotzdem optimistisch ist, redet aber auch über Versäumnisse.
Wie hält man 20 Jahre Gemeindepolitik aus? Theresia Degasperi spricht über Freuden und Mühen im Bürgermeisteramt.
Und darüber, dass frau ab und zu etwas egoistischer sein sollte.
Der Mitte-rechts-Mann Alessandro Urzì sitzt seit 21 Jahren im Landtag. Wie es ist, wenn einem niemand zuhört, und warum er sehr schnell sehr wütend werden kann.
Keine Lust auf den Gemeinderat: Zu zeitaufwendig, zu anspruchsvoll, zu komplex. Warum Andreas Schatzer, Präsident des Gemeindenverbandes, trotzdem eine Lanze für die Gemeindepolitik bricht.
Eine Demokratie lebt davon, dass Bürger sie mitgestalten. Und die Politik sollte sich
um die Rahmenbedingungen dafür kümmern. Es ist ein Geben und Nehmen.
Paul Köllensperger, 49, Oppositionsführer im Landtag, über das Alphatier-Gehabe in der Politik, das Frauenproblem von Team K und warum dieses so wenig angriffslustig ist.
Nachhaltiges Leben kann nur funktionieren, wenn alle – auch die Politik – der unbequemen Realität ins Auge sehen. Im neuen Jahr gibt es genügend Gelegenheiten, den Worten auch Taten folgen zu lassen.
Der Neurowissenschaftler Johannes Frasnelli weiß, warum Gerüche Erinnerungen wecken, wie sie uns helfen, Krankheiten zu erkennen – oder den Sexualpartner zu finden.
Sie hat spät mit dem Schreiben begonnen, jetzt hat sie es eilig. Waltraud Mittich, 73, erzählt von ihrem ungewöhnlichen Werdegang. Und warum sie das ewige Sitzen beim Schreiben nicht aushält.
Beim Thema Prostitution geht es fast immer um die Sexarbeiterinnen. Ohne Freier allerdings gäbe es keinen Markt. Was wissen wir über die Männer, die die Frauen aufsuchen?
Was sich in diesen Tagen rund um das Thema doppelte Staatsbürgerschaft abspielt, spottet jeder Beschreibung des Politbetriebes. Ein schlechtes Kabarett.
SVP-Chef Philipp Achammer über Probleme und Perspektiven seiner Partei, sein angeblich gestörtes Verhältnis zum Landeshauptmann und warum er nie zufrieden ist.
Schon die antiken Philosophen haben vor Populisten gewarnt. Es würde sich in Zeiten
wie diesen lohnen, sich intensiver mit ihnen zu beschäftigen. Auch als Gegengift gegen den Populismus.
Kann jemand ohne Studientitel Minister werden? Natürlich! Der Politik ginge etwas verloren, wenn es Nichtakademiker nicht mehr in höchste Ämter schafften.
Pragmatismus beherrscht den Südtiroler Regierungsalltag. Schade, dass dabei die Diskussion über zukunftstaugliche Konzepte und radikale Ideen auf der Strecke bleiben.
Zwei altbewährte Gesichter sollen nun die Probleme im Gesundheitswesen lösen. Bislang aber zeichnet sich nicht wirklich ab, wohin die Reise des Duos Widmann-Zerzer gehen soll.
Für mehr Gleichberechtigung auf die Straße gehen? Warum nicht! Von Lohngleichheit beispielsweise sind wir in Südtirol auch im Jahr 2019 noch weit entfernt.
Für mehr Klimaschutz, für gerechtere Löhne, für ein wolfsfreies Land: So viel Protest auf den Straßen gab es in Südtirol selten. Und das Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft.
Will Südtirol attraktiv genug für neue Ärzte und Pfleger sein, dürfen die Verantwortlichen die Personalentwicklung des Betriebes nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Ruth Morandell ist Astrologin und Yoga-Lehrerin. Und in Südtirol eine Art Pionierin in Sachen Spiritualität. Seit über 30 Jahren treibt sie die Frage an: Wie werde ich glücklich?
Warum haben wir so schlecht abgeschnitten, fragt sich die SVP-Kandidatin Christa Ladurner. Über vergessene Themen, männliche Politik und zu hohe Wahlkampfkosten.
Wenn es die SVP geschickt anstellt, könnte sie nach dem schlechtesten Wahlergebnis ihrer Geschichte doch noch die Kurve kriegen. Mit einer Prise Fantasie und einem Schuss Mut.
Noch nie waren die Voraussetzungen für eine schwarz-grün-rote Koalition so gut wie nach dieser Wahl. Eine Chance – aber auch ein politisches Abenteuer.
Nach dem schlechtesten Ergebnis in ihrer Geschichte kann die SVP nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Gleichzeitig muss ein geschwächter Landeshauptmann Arno Kompatscher die Partei in die umstrittene Koalition mit der Lega führen.
Bestimmte Politiker schlagen um sich wie ein Kind außer Kontrolle, kaum dass sie kritisiert werden. Was passiert mit einer Gesellschaft, die Fakten nicht mehr akzeptiert?
Als Vorsitzende der Plattform für Alleinerziehende ist sie bekannt geworden. Jetzt will Ida Lanbacher, seit 35 Jahren SVP-Mitglied, für die Bürgerunion in den Landtag einziehen.
SVP-Obmann Achammer und Landeshauptmann Kompatscher hat das Schicksal zusammengeschweißt. Die Geschichte eines Duos, über dessen Politik in drei Wochen abgestimmt wird.
Die SVP bietet in diesem Wahlkampf trickreich einige Möglichkeiten, sich an Vergangenem zu wärmen. Eine klare Aussage zum „Doppelpass“ bleibt sie trotzdem schuldig.
Die Parteien spannen in diesem Wahlkampf Mediziner ein, um das Thema Sanität zu besetzen. Wer die Ärzte sind, die das „Monsterressort“ umkrempeln wollen.
Olivia Kieser weiß, wie Protest funktioniert. Sie musste aber lernen, dass „verändern wollen“ nicht gleich „verändern können“ bedeutet. Die Welt möchte sie immer noch verbessern.
Die SVP-Kandidaten sollen die Botschaft verkörpern: Stabiler und stärker als mit uns geht es in Südtirol nicht. In Wirklichkeit führt die Partei nicht einen Wahlkampf, sondern viele.
Francesca Morrone hat schon viele Kämpfe gefochten. Jetzt will sie für die Fünf Sterne in den Landtag einziehen. Mit klaren Ideen. Und noch mehr Leidenschaft.
Provokant, absurd, haarsträubend: Die Umschreibungen, die SVP-Senatorin Julia Unterberger für Minister der Regierung findet, sind wenig schmeichelhaft. Worauf wir uns in nächster Zeit einstellen müssen.
Ohne Glauben an Gott glücklich sein? Kommt für Doris Rainer nicht infrage. Ein Gespräch über den Versuch, eine jahrhundertealte Institution neu zu erfinden.
Otto Mahlknecht hat – nach einem Zwischenstopp bei der SVP – seine politische Heimat bei den Freiheitlichen gefunden. Ein Mann mit sanfter Miene und harten Tönen.
Wer hat das Zeug zum guten Chirurgen? Was macht Südtirol für Jungmediziner attraktiv? Ein Gespräch mit Lorenz Larcher, dem Leiter der Plastischen Chirurgie, über Versäumnisse, Versprechungen und Vorurteile in Südtirols Sanität.
Der Fremdenverkehr ist eine wichtige Konjunkturlokomotive. Einerseits. Andererseits empfinden viele Einheimische die Beliebtheit ihrer Heimat oft auch als Heimsuchung.
Albert Wurzer kehrt dem Landtag den Rücken. Weil er nicht ins politische System passt. Und weil er sich eine Kandidatur auf der SVP-Liste nicht mehr leisten will.
Hohes Alter bedeutet keineswegs nur Einsamkeit und Demenz. Adelina Sara Martini erzählt, warum sie ihr hohes Lebensalter genießt – und im Rückblick nichts bereut.
Das Team Köllensperger ist die große Unbekannte in diesem Wahlkampf. Sie könnte die Parteienlandschaft gehörig aufmischen. Wenn sie hält, was sie verspricht.
Viele halten Martha Stocker für kompetent, aber uncool. Durchsetzungsstark, aber schwer durchschaubar. Eine effiziente Arbeiterin – mit einer durchwachsenen Bilanz.
Es scheint, als sei mit den jüngsten Parlamentswahlen jeglicher Anstand verloren gegangen. Hass und Hetze, wohin man blickt. Auslöser ist stets der Frontmann Minister Salvini.
Sie überstand eine Messerattacke durch ihre Stiefmutter und arbeitete viele Jahre im Bozner Nachtclub „Navarro“: Giuseppina „Rosi“ Colognese hat ein aufregendes Leben hinter sich. Und nun eine neue Liebe gefunden.
Hanspeter Staffler ist der erste Generaldirektor in der Landesverwaltung. Jetzt hat er seinen Abschlussbericht hinterlegt. Es steht darin wenig Erfreuliches
für die Zukunft der Landesbehörden.
David Gruber erforscht als Astronom die Geheimnisse von Galaxien. Mit seiner Begeisterung gewinnt er auch Laien für die Wissenschaft – ab nächster Woche dann als neuer Direktor des Naturmuseums in Bozen.
Waltraud Deeg ist der Speedy Gonzales der Landesregierung: Ihr kann nichts schnell genug gehen. Sie wirkt stets freundlich – aber sie kann auch anders.
Paul Köllensperger bringt mit seiner neuen Liste Schwung in den politischen Kampf. Noch gibt es viele Ungewissheiten. Aber gerade das macht die Sache ja reizvoll.
Der große Auftritt liegt ihm ebenso wenig wie provokante Aktionen. Christian Tommasini ist ein stiller Landesrat. Manche fragen sich: Was macht er eigentlich die ganze Zeit?
Warum können manche Politiker nicht loslassen? Weil sie nicht ertragen, dass ihre Zeit vorbei ist? Weil sie von der öffentlichen Aufmerksamkeit abhängig sind?
1968 waren Universitäten revolutionäre Brandherde. Worum geht es den Studenten heute? Nicola Pifferi sagt: „Es ist ja alles so schön hier. Wofür sollten wir kämpfen?“
Der italienische Innenminister will Sinti und Roma zählen lassen. Das erregt kaum Protest –
auch nicht in Südtirol. Woher kommt die Blindheit gegenüber diesem Volk?
Einst war der Generaldirektor der Supermann der Landesrätin.
Jetzt macht sie Schluss mit ihm. Über eine Entscheidung, die für viele längst überfällig war.
Mit konservativer Rhetorik will die SVP ihren rechten Flügel wiederbeleben. Tradition und Kultur aber lassen sich nicht verordnen. Sie müssen von unten kommen.
Im Juli kommt das Gesetz zur direkten Demokratie in das Plenum des Hohen Hauses. Was wird der Landtag dem Volk zutrauen? Das wissen die Abgeordneten selber noch nicht.