Alexander Notdurfter leitet die philosophisch-theologische Hochschule in Brixen. Als erster Laie. Er muss täglich den Spagat zwischen Wissenschaft und Kirchenlehre üben.
Evi Romen hat ihren ersten Spielfilm abgedreht. Manchmal war es wie im Krieg und manchmal wie im Zirkus. Und manchmal musste sie auch mit der Peitsche schnalzen.
Gerd Müller war einer der berühmtesten Fußballer der Welt. Der Historiker Hans Woller hat ein Buch über ihn geschrieben – und blickt in sportliche, menschliche und politische Abgründe.
Beim Treffen der Staatspräsidenten auf Schloss Tirol gab es viel Lob und Selbstlob.
Für Südtirol und das Südtirolpaket. Anlass, trotzdem ein paar Fragen zu stellen.
Eduard Thöny stand wegen seiner Zeichnungen mit einem Bein im Gefängnis. Seine Nachfolger Paul Flora und Peppi Tischler kratzen, aber tun nicht weh. Ein Karikaturistentreffen in Meran.
Die Südtiroler Freiheit will auffallen, um jeden Preis. Darauf muss man mit Argumenten dagegenhalten. Nicht mit Klagen. Und schon gar nicht mit einem Verbot der Partei.
Peter Assmann ist der neue Direktor des Ferdinandeums in Innsbruck. Er muss das Museum aufwecken. Und die Beziehungen zu Bozen und Trient beleben. Was hat er vor?
Nach dem „System Milch“ das „System Alkohol“. Der Südtiroler Filmemacher Andreas Pichler zeigt in seinem neuen Film, wie wir uns den Konsum von Alkohol schönreden.
Bettina Meraner hat jeden Tag mit Menschen zu tun, die abhängig sind, auch von Glücksspielen. Wer sind die Süchtigen nach Spielautomaten oder Rubbellosen? (Interview zum Titelthema Spielsucht)
Die Südtiroler geben im Jahr 700 Millionen Euro für Glücksspiele aus. Das ist eine horrende Summe. Wie Menschen vom Glücksspiel abhängig werden und ihr Leben zerstören.
Warum müssen in einem reichen Land Menschen unter der Brücke hausen. Man hilft ihnen nicht, wenn man Kameras aufstellt und sie drangsaliert, sondern durch Investitionen in die soziale Arbeit.
Wer heute bei Wahlen antritt, besonders in einem Dorf, verschenkt Zeit und Energie an die Gesellschaft. Doch wer kritisiert, muss auch etwas tun. Das Ende der Demokratie wären freilich Einheitslisten.
Gotthard Bonell kann auf ein Werk mit gut 3.000 Arbeiten zurückblicken. 75 aus 50 Jahren sind im Lanserhaus in Eppan ausgestellt. Eine Führung durch das Werk – und das Leben – des Künstlers.
Die Kultur hat im Landeshaushalt keine Priorität. Sie wird erst über den Nachtragshaushalt finanziert. Das ist kurzsichtig. Wir brauchen die Kultur – gerade in Zeiten wie diesen.
Greta und ihre Apostel: Wer die Jungen sind, die die Welt retten wollen, und was sie antreibt. Wohin führen uns die Klimaretter: In eine bessere Zukunft oder in eine Klimaschutz-Diktatur?
Die Politik tritt für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. In der Theorie. Die Praxis belegt das nicht. Darunter leiden die Frauen. Die Politik hat die Pflicht, das zu ändern.
Martin Pollack ist ein Autor, der nichts verschweigt. Er schreibt über die Taten seines Nazivaters und das, was Partisanen seiner Großtante angetan haben.
Johanna Brunner ist die erste Frau in einer leitenden Position in der Südtiroler Kirche. Ehe, Familie, Seelsorge sind ihre Themen. Was macht die Frau in diesem Männerhaufen?
Till Fellner leitet in diesem Jahr die Jury des Klavierwettbewerbs Busoni. Er ist selber ein hochbegabter Pianist. Wie besteht man in diesem beinharten Business?
Seit der Grundschule setzt sich Ariane Benedikter, 18, für die Umwelt ein. Was treibt die junge Frau an, die es für ihre Pflicht hält, etwas zu tun? Und nicht nur zu demonstrieren.
Der Landeshauptmann gibt ff und anderen Medien Interviews. Dafür bekommt er von der Athesia die Rechnung präsentiert. Worum geht es? Es geht um die Macht.
Das letzte Mal, als in Italien jemand alle Macht für sich verlangte, ging es schlecht aus. Jetzt will Matteo Salvini allmächtig werden. Kann ihn jemand aufhalten?
Maximilian I. starb vor 500 Jahren. Tirol und Südtirol sonnen sich jetzt in seinem Glanz. Eine Ausstellung auf Schloss Tirol zeigt ihn als ersten Medienherrscher.
Die Wiltener Sängerknaben treten am Sonntag in Bozen auf. Ist ein Knabenchor noch zeitgemäß? Über Strenge, strahlende Stimmen und Singen, das gesund macht.
Die Kapitänin Carola Rackete hat sich den Befehlen des italienischen Innenministers widersetzt. Illegal. Ja vielleicht. Aber ein notwendiger Akt des zivilen Ungehorsams, um Menschenleben zu retten.
Valentin Hofer macht seit 1996 Kaffee in Südtirol. Er war ziemlich ahnungslos, als er begann, jetzt hat er Caroma zu einer Marke gemacht. Die Geschichte eines Kaffee-Besessenen.
Ania Viero ist Landesmeisterin im Poetry Slam, der frischesten Form der Literatur. Sie arbeitet an einem „Fem-Slam“. Und sagt: „Frauen haben eine andere Kraft als Männer.“
Michl Ebner, Athesia-Verleger und Präsident der Handelskammer, ist jetzt auch noch Mitglied der Sechserkommission. Damit bestimmt er mit, wie die Autonomie ausgestaltet wird. Ist das legal? Ja. Unmoralisch? Ja, auch das.
Zeitgenössische Kunst eignet sich gut, um die Franzensfeste zu füllen. Aktuell mit Werken von 50 Künstlerinnen und Künstlern aus Südtirol. Ein ernüchternder Einblick.
Die Stadtregierung will Bozen eine Tram schenken. Doch wie bei allen Großprojekten für die Stadt gibt es Widerstand. Er bringt den Bürgermeister in Bedrängnis.
Der Präsident des Südtiroler Unternehmerverbandes fordert von der öffentlichen Hand: Sparen. Und meint: Alles, was die Privaten machen, ist gut. Doch eine soziale Marktwirtschaft erfordert etwas anderes.
Brigitte Gritsch erklärt den Südtirolern, wie man anders wirtschaften kann. Sie koordiniert die Weltläden im Land. Wie kann das gelingen, ohne zu missionieren?
Auf der Biennale in Venedig zeigt sich der Kunstbetrieb in seiner ganzen Breite. Es ist die Leistungsschau der zeitgenössischen Kunst. Noch wird sie von Menschen gemacht, aber in Zukunft?
Wie der Freiheitliche Heinz-Christian Strache sich um Amt und Würde geredet hat. Was die Ibiza-Affäre über das rechte Milieu erzählt. Und warum sie auch Südtirol berührt.
Wissen Sie, wann das EU-Parlament gewählt wird. Nein? Dabei ist die EU für Südtirol wichtig, als Garant für Minderheitenrechte. Ohne EU keine Autonomie.
Müssen Ärzte beide Landessprachen beherrschen? Ja, sie müssen! Denn zu oft gehen Patienten nach Hause und haben nicht verstanden, wie es um ihre Gesundheit steht.
Das Archäologiemuseum in Bozen kann mehr als nur Ötzi. Es zeigt Funde aus Südtirol, die an Museen in aller Welt „verloren“ gingen. Und bringt sie zum Sprechen.
„Ich habe meine Versprechen immer gehalten“, sagt der Landeshauptmann. Wie er den Zorn der öffentlich Bediensteten bändigen will. (Interview zu „Öffentliche Wut“.)
Im öffentlichen Dienst passiert etwas Außergewöhnliches: Die Leute begehren auf. Sie wollen mehr Geld, viel mehr Geld. Sind ihre Forderungen berechtigt?
Markus Vallazza war einer der bedeutendsten Südtiroler Künstler. Jetzt ist er im Alter von 82 Jahren gestorben. Nachruf auf einen Mann, der in Südtirol nie richtig gewürdigt wurde.
Verlieren Kinder die eigene Sprache, wenn sie mit mehreren Sprachen konfrontiert sind? Im Gegenteil, sagt die Sprachforscherin Dana Engel: „Sie gewinnen etwas dazu.“
Seit 50 Jahren arbeitet Wolfgang Penn an der Kamera. Tausende von Fernsehdokus hat er schon gedreht. Doch er dient nicht nur den Bildern, sondern auch der Kirche.
Wie die regionale Kunst zum Aufstieg von Faschismus und Nationalsozialismus beigetragen hat, zeigt die Ausstellung „Mythen der Diktaturen“ auf Schloss Tirol.
Höhere Gehälter: Das war eines der großen Versprechen der Politik vor den Wahlen. Jetzt muss sie ihr Versprechen einlösen. Das geht nur, wenn Gewinne umverteilt und der Landeshaushalt umgeschichtet wird. Eine lohnende Investition wäre es dennoch.
Hannes Perkmann ist Stammschauspieler bei den Vereinigten Bühnen Bozen. Der Zweifel ist sein ständiger Mitspieler. Aus dem Innenleben eines Menschen, der auf der Bühne sich selber sucht.
Die Idee, den Ötzi auf den Virgl zu verlegen, trifft Bozen unvorbereitet. Die Gemeinde hat der Macht des Investors nichts entgegenzusetzen. Höchste Zeit, kurz innezuhalten und aus den gewohnten Bahnen auszubrechen.
Paolo Rumiz ist einer der bekanntesten Schriftsteller in Italien. In seinem neuen Buch sucht er nach einem anderen Europa. Und hat es an unvermuteten Orten gefunden.
Die Südtiroler Volkskundlerin Elsbeth Wallnöfer sucht nach einer entspannten Form von Heimat. Fern von Nationalismus, Freiwild und Kastelruther Spatzen. (Interview zu "Die große Unbekannte")
Die Heimat ist wieder in Mode. Sie wurde im 20. Jahrhundert durch das Völkische und Nationale vergiftet. Dennoch dient sie heute vor allem den Rechten als politische Waffe. Die Geschichte eines großen Gefühls.
Werner Menapace ist Hausmann und Übersetzer, ein alter Linker, der sich gut über die Zeit gebracht hat. Wie er Texte in einer anderen Sprache wieder zum Leben bringt.
Martina Holzer Geromin möchte hierzulande eine „Internationale Schule“ errichten. Doch die Politik mauert. Über die Südtiroler Angst, mit mehreren Sprachen gleichzeitig zu leben.
Die Region ist ein Nebenschauplatz für den Machtkampf in der SVP. Gut genug für ein paar Nadelstiche. Aber wenigstens ist es im Regionalrat noch ein wenig laut,
denn in Landtag und Landesregierung herrscht gespentische Stille.
Gottfried Solderer hat die ff und die Edition Raetia gegründet. Wer ist der Mann, der mit milder Hartnäckigkeit für ein Stück Medienvielfalt in Südtirol gesorgt hat?
In der Landesregierung nimmt die Hälfte der Welt – die Frauen – nur ein Viertel des Platzes ein. Und es geht noch ärger, wie ihre – allesamt männlichen –
Ressortdirektoren beweisen.
Das Team Köllensperger ist die größte Oppositonspartei im Landtag. Ein bisschen schwarz, ein bisschen grün, ein bisschen blau. Welche Opposition will die Partei machen, die mitregieren wollte?
Franziska Guggenbichler Beck liebt Opern und Western. Jetzt inszeniert sie am Bozner Stadttheater die Westernoper „Amalia!“.
Und hat sehr ehrgeizige Pläne.
Harald Haller hat in Meran ein Traditonsgasthaus wiederbelebt. Mit einem radikalen Konzept. Er ist ein Mann, der gewitzt
und unauffällig Geschäfte macht.
Karl Plattner ist einer der bekanntesten Künstler des Landes. Er wurde vor hundert Jahren geboren. Doch in Südtirols Kunstwelt findet er kaum statt. Warum?
Was Volksabstimmungen anrichten können, zeigt der Brexit. Das Referendum hat das Land tief gespalten. Trifft das Volk immer verantwortungsvolle Entscheidungen?
Haben Sie sich selber verraten, Herr Landeshauptmann? Arno Kompatscher über den Pakt mit der Lega und gelbe Karten bei groben Fouls. (Interview zur Titelgeschichte "Das erste Mal")
Die neue Landesregierung stellt einen Bruch in der Geschichte dar: Die SVP regiert jetzt mit einer italienischen Rechtspartei. Ist das die sichere Zukunft, die der Landeshauptmann verspricht?
Martin Trafojer ist Präsident der internationalen Eisbärengesellschaft. Ein Mann mit Eigenart, Witz und Einsatz für eines der größten Raubtiere der Welt.
Das Museum für Bergfotografie ist jetzt das zweite Museum am Kronplatz – vom Land gefördert mit drei Millionen Euro. Aber für wen ist es eigentlich da?
Die SVP und der Landeshauptmann erregen sich über den Vorschlag, den Senat zu verkleinern. Dabei gäbe es viel wichtigere Dinge, auf die sie ihr Engagement lenken könnten.
„Jeder hat eine Würde“: Wir brauchen mehr als materielle Güter, sagt der Geistliche Mario Gretter. Über allem steht für ihn die Frage: „Wie können wir unsere Menschlichkeit wiedergewinnnen?“
Ermira Kola setzt ihre ganze Energie für Menschen auf der Flucht ein. Ist sie eine Heldin? „Nein“, sagt sie, „die Rechte von Menschen zu verteidigen, ist doch ganz normal.“
Jahresrückblick: Florian Kronbichler war fünf Jahre lang Abgeordneter in Rom. Er sagt: „Noch nie war der politische Umbruch so groß wie in diesem Jahr.“
Moni Ovadia ist einer der bekanntesten italienischen Theatermacher. Seine Inszenierungen wurzeln tief in der jüdischen Kultur und sind witzig. Gleichzeitig ist er ein zorniger Alter, der von der Revolution träumt.