Patient im Wachkoma
Bozens Stadtregierungen kamen und gingen, doch das Stadtmuseum dämmert seit vielen Jahren vor sich hin. Mit ihm verstaubt das kulturellle Erbe der Stadt.
Aus ff 49 vom Donnerstag, den 07. Dezember 2017
In Toblach steht der Advent in diesem Jahr im Zeichen der Bagger, der Kubaturberechnungen – und der Tränen, die der guten alten Zeit nachgeweint werden. Ein Plakat, nicht vorne am Platz ausgestellt, sondern am Hintereingang, gerade so, als würde man sich doch ein bisschen schämen, zeigt, wie der Dorfplatz in wenigen Jahren aussehen wird: quadratisch, praktisch, nullachtfünfzehn. Eben so wie Dutzende andere Plätze in Südtirol, mit denen ähnlich verfahren wurde. Unten ein Supermarkt, dazwischen Büros, Wohnungen und Apartments, oben drauf – als ultimatives Kontrastprogramm zur
Bozens Stadtregierungen kamen und gingen, doch das Stadtmuseum dämmert seit vielen Jahren vor sich hin. Mit ihm verstaubt das kulturellle Erbe der Stadt.
Bozen und das Einkaufszentrum, Bozen und die zum Abbruch freigegebene Negrelli-Halle am Bahnhof. Was wird aus der Stadt?
Ärztemangel, Reform, demotivierte Mitarbeiter – wird man da nicht wahnsinnig? „Das könnte man, wenn man nicht die Ruhe bewahrte“, sagt Thomas Lanthaler, geschäftsführender Sanitätsdirektor.
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