Gesellschaft & Wissen

Schicksalsfäden

Aus ff 03 vom Donnerstag, den 18. Januar 2018

Hubert Messner
Hubert Messner, Jahrgang 1953, war bis vor Kurzem Primar der Neonatologie und Neugeborenen­intensivstation in Bozen. © Alexander Alber
 

Hubert Messner hat vielen zu früh geborenen Kindern die Chance auf ein Leben geschenkt. Es wäre für den Arzt ein Leichtes, damit weiterzumachen. Aber er will nicht. Eine Geschichte über die Frage, wann man im Leben rechtzeitig aufhört.

Vor ein paar Wochen hat der Neonatologe Hubert Messner einen Anruf von Generaldirektor Thomas Schael erhalten. Oder, besser gesagt: von dessen Sekretärin. Er müsse heute Abend noch zu ihm ins Büro in die Sparkassenstraße kommen, ließ er ausrichten. Ach ja, und: Er solle doch bitte eine Krawatte tragen. Sein Lebtag habe er noch nie eine Krawatte getragen, hat Messner entgegnet, und er werde auch nicht mehr damit anfangen. Sprach’s und beendete das Telefonat.
Wenige Tage später konnte man in einer Pressemitteilung des Sanitätsbetriebes nachlesen, was der Anlass für den

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