Im Quarantän
Wir verschweigen den Tod heute, als sei er etwas Unanständiges. Mit dem Coronavirus jedoch ist er ziemlich brachial wieder in unser Leben getreten.
Aus ff 22 vom Donnerstag, den 28. Mai 2020
Als Monika Hauser Anfang der Neunziger in Bosnien die Folgen sexualisierter Kriegsgewalt gegen Frauen miterlebte, gründete sie die mittlerweile weltweit tätige Frauenrechts- und Hilfsorganisation Medica Mondiale. Mit traumasensibler Beratungsarbeit und Programmen zur Existenzsicherung sollen Frauen ins Leben zurückkehren und sich eigenständig eine neue Perspektive aufbauen können. Dazu kommt immer auch politische Menschenrechtsarbeit, sagt Hauser.
Anlässlich der Coronakrise startete Medica Mon-diale vor ein paar Wochen die Kampagne „Frauenrechte schützen,
Wir verschweigen den Tod heute, als sei er etwas Unanständiges. Mit dem Coronavirus jedoch ist er ziemlich brachial wieder in unser Leben getreten.
Auf den Südtiroler Intensivstationen sind 113 Coronapatienten behandelt worden. 83 von ihnen konnten gerettet werden, 25 verstarben. Ein im Vergleich gutes Ergebnis.
Der Bedarf an psychologischer Beratung hat sich verdreifacht, das Konfliktpotenzial innerhalb der Familien ist gestiegen, Kinder, Jugendliche und Senioren sind die Hauptleidtragenden. Allmählich zeigen sich die psychologischen Folgen der Coronakrise.
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