Gesellschaft & Wissen

Omertà in Bozen

Aus ff 26 vom Donnerstag, den 25. Juni 2020

Die Bar „Coffee Break“ in der Bozner Reschenstraße
Gut getarnt: Die Bar „Coffee Break“ in der Bozner Reschenstraße soll der Treffpunkt des Südtiroler ’Ndrangheta-Ablegers gewesen sein. 11 Personen wurden verhaftet, sie befinden sich – Stand Dienstag – in U-Haft. © Alexander Alber
 

Die Mafia ist kein Problem des Südens. „Auch Südtirol hat ein Mafia-Problem“, sagt ­die Journalistin und Mafia-Expertin Margherita Bettoni. Weil das Land reich ist und an der Grenze liegt.

Die Szenen ähnelten sich: In den frühen Morgenstunden des 9. Juni wurden in Südtirol, dem Trentino und Kalabrien bei einer groß angelegten Antimafiarazzia gegen die ’Ndrangheta über 20 Personen von der Polizei verhaftet. Ihnen wird unter anderem Drogenhandel vorgeworfen. Allein in Leifers und Bozen wurden im Auftrag der Antimafia-Staatsanwaltschaft von Trient 11 Personen abgeführt. Der Name der Operation, „Freeland“, trügt – Südtirol ist nicht mafiafrei. Seit den 1970er-Jahren ist die kalabrische ’Ndrangheta in Bozen aktiv.

ff:

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