Gesellschaft & Wissen

Ohne Pardon

Aus ff 52 vom Mittwoch, den 23. Dezember 2020

Besuche bei Kranken oder gar Sterbenden
Ein Bild aus besseren Tagen: Besuche bei Kranken oder gar Sterbenden hat Corona während der ersten Welle zur Gänze unmöglich gemacht. Mittlerweile wird der Abschied in voller Schutzausrüstung und in streng reduzierter Form in Altersheimen erlaubt – doch nicht überall. © Alexander Alber
 

Corona macht den Tod gegenwärtiger – und verwehrt vielen Menschen an ihrem Lebens­ende das, was so wichtig wäre: ein Abschied in Würde. Für Angehörige ein Alptraum.

In der Zeit des großen Sterbens griff Papst Franziskus tief in den kirchlichen Arzneikasten. Er besann sich seines Bußgerichtshofs. Nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ ausgerufen hatte, stellte die sogenannte Apostolische Pönitentiarie, die päpstliche Gnadenbehörde, ihrerseits eine Notlage fest: den pastoralen Notstand. Angesichts der pandemischen Ausbreitung des Corona-Virus erlaubte sie in Covid-19-Krisengebieten eine Generalabsolution ohne vorherige Einzelbeichte; Patienten, die an Covid-19 erkrankten,

Abonnieren Sie jetzt die ff und Sie erhalten Zugriff auf alle Inhalte. Einen Monat für 0,00 € testen Unsere Abo-Angebote im Überblick
Bereits Abonnent?

Leserkommentare

Kommentieren

Sie müssen sich anmelden um zu kommentieren.