Verspieltes Vertrauen
Südtirol wird von Italien und der EU als Corona-Hotspot angesehen. Die Landesregierung versucht, die Lage schönzureden. Das hat fatale Folgen – für das Land und für sie selbst.
Aus ff 04 vom Donnerstag, den 28. Januar 2021
Die Ermittler haben keine Zweifel: Laura Perselli und Peter Neumair wurden am späten Nachmitttag des 4. Januar in ihrer Wohnung in der Bozner Runkelsteinstraße ermordet, und zwar mutmaßlich von ihrem dreißigjährigen Sohn Benno.
Nach der Tat, so der Verdacht, brachte er die leblosen Körper seiner Eltern in dessen Auto – einen Volvo V70 – nach Pfatten, wo er sie in die Etsch warf. Kamerabilder zeigen, wie Benno im Volvo an jenem Abend um 21.30 Uhr über die Romstraße zum linken Eisackufer fährt. Daraufhin ist sein Handy für 40 Minuten ausgeschaltet, um erst wieder online
Südtirol wird von Italien und der EU als Corona-Hotspot angesehen. Die Landesregierung versucht, die Lage schönzureden. Das hat fatale Folgen – für das Land und für sie selbst.
Wenn es in Südtirol einen Mordverdacht gibt, läuten meistens die Handys von Flavio Moccia und Angelo Polo. Auch im Fall Neumair haben die beiden Anwälte die Verteidigung übernommen. ff hat Polo gefragt, wie er den Fall einschätzt.
In Zeiten der sozialen Medien werden unpopuläre Meinungen in der Luft zerfetzt. Das spaltet die Gesellschaft. Ein Kommentar zur Kultur des Löschens.
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