Gesellschaft & Wissen

„Nicht der Tod ist das Problem“

Aus ff 13 vom Donnerstag, den 01. April 2021

Miriam Leitgeb
Miriam Leitgeb, 47, Berufsschullehrerin aus Schenna, arbeitet seit sieben Jahren in der Caritas-Hospiz­bewegung als ehren­amtliche Sterbe­begleiterin auf der Palliativstation Martinsbrunn bei Meran. © Privat
 

Miriam Leitgeb ist ehrenamtliche Mitarbeiterin der ­Hospizbewegung. Sie sagt: „Es ist an der Zeit, eine neue Sterbekultur zu entwickeln.“

ff: Wir suchen ein Leben lang nach Lösungen. Bedeutet Sterben, keine Lösung mehr zu haben?

Miriam Leitgeb: Am Ende unseres irdischen Lebens ist der Tod. Der offene Umgang mit dem Tod in unserer Gesellschaft gehört eher zur Ausnahme. Nicht der Tod ist das Problem, sondern unser Umgang damit. Die Kunst des Sterbens, die „Ars moriendi“, wie man sie im Mittelalter kannte, in der der Tod als Teil des Lebens angenommen war, ist in Vergessenheit geraten. Je früher wir uns mit dem Thema Tod beschäftigen, desto bewusster leben

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