Gesellschaft & Wissen

In Gottes Namen

Schwester Clara Maria, links, stammt von einem Bauernhof in Afing und lebt seit über einem halben Jahrhundert in Rom bei den Franziskanerinnen: Dort fand Lello Dell’ Ariccia im Zweiten Weltkrieg als verfolgter Jude Unterschlupf und entging so der Vernichtung. © Helmut Luther
 

Römische Klöster boten im Zweiten Weltkrieg Juden Zuflucht – unter den Rettern waren auch Nonnen aus Südtirol. Ein Kapitel aus dem neuen Buch von Helmut Luther.

Lello Dell’ Ariccia ist einer der letzten Holocaustzeugen. Weil ein paar Mutige ihrem Gewissen folgten, entgingen seine Eltern, sein Bruder und er dem sicheren Tod. Am frühen Morgen des 16. Oktober 1943 starteten die Deutschen im besetzten Rom eine ihrer berüchtigten „Aktionen“. Von den 1.023 jüdischen Hauptstadtbewohnern, die in Straßen und Häusern aufgegriffen und direkt nach Auschwitz deportiert wurden, kehrten nur 16 zurück. Unter den Ermordeten waren Lellos Großmutter, sein Onkel Amedeo und die siebenjährige Cousine Ada.
„Das Erzählen ist jetzt meine

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