Gesellschaft & Wissen

Letzte Chance

Südtirols Kirchenführung, Bischof Ivo Muser (rechts) und Generalvikar Eugen Runggaldier, hat ihren Umgang bei der Versetzung eines vorbelasteten Priesters prüfen lassen. Das Ergebnis spricht von einem „systemischen Totalversagen“. © Alexander Alber
 

Die Kirche will aus ihren Fehlern beim Umgang mit sexuellem Missbrauch lernen – mal wieder. Doch ein Fall spaltet die Diözese.

Ulrich Wastl, der Anwalt aus München, hat soeben seinen Vortrag beendet, als es Wortmeldungen aus dem Publikum gibt. Ungefähr eine halbe Stunde hatte er über die Fehler der Südtiroler Kirchenleitung im Umgang mit einem Priester gesprochen, der als Fall im Missbrauchsgutachten geführt wird, das der gleiche Anwalt mit seinem Team im Auftrag der Diözese zu Beginn dieses Jahres vorgestellt hatte. („Sie wussten es“, ff 5/25).
Elf Monate später, am Freitagvormittag vergangener Woche, gibt es im großen Saal des Bozner Pastroralzentrums also mehrere Wortmeldungen. Ein Mann steht

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