Kultur

Selfies für den Kaiser

Aus ff 33 vom Mittwoch, den 14. August 2019

Holzschnitt von Jost de Negker
Kaiser Maximilian I., wie er sich am liebsten sah (Holzschnitt von Jost de Negker, nach einer Zeichnung von Albrecht Dürer): Ein Leben lang am eigenen Bild gearbeitet. © Landesmuseum Schloß Tirol
 

Maximilian I. starb vor 500 Jahren. Tirol und Südtirol sonnen sich jetzt in seinem Glanz. Eine Ausstellung auf Schloss Tirol zeigt ihn als ersten Medienherrscher.

Der Kaiser mochte es nicht, wenn er auf Abbildungen im Gesicht zu mollig erschien. Er bevorzugte es, in der Öffentlichkeit als hagerer Krieger mit Adlernase zu erscheinen. Die Nase war ihm wichtig, er war ein eitler Herrscher. Maximilian I. (1459–1519) pflegte sein Image wie ein moderner Politiker mit Selfies und Einträgen auf Facebook. Halbnackt in der Menge zu baden, war allerdings verpönt.

Auf Schloss Tirol kann man sehen (bis 3. November, Di.–So., 10–17 Uhr), wie dieser Kaiser sein Bild pflegte, sich in das Gedächtnis der Zeitgenossen und der Nachwelt einzuprägen

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