Der Kampf nach der Schlacht
Italien wird nach diesem Verfassungsreferendum zwar nicht zentralistischer, dafür aber kehrt wieder das alte, verkrustete Italien zurück. Einen politischen Plan hat nämlich keiner der sogenannten Wahlsieger.
Aus ff 49 vom Mittwoch, den 07. Dezember 2016
Lieber Arno Kompatscher,
wir wollen nicht lange herumreden und Sie – als Landeshauptmann und Landesrat für Wirtschaft – direkt fragen: Haben wir mit 31,4 Millionen Übernachtungen im Jahr eine Grenze erreicht oder dürfen (müssen) es noch mehr sein? Vielleicht gar 46 Millionen wie bei den Nachbarn in Tirol? In Ihren Äußerungen zum Rekordjahr im Südtiroler Tourismus bleiben Sie routiniert vage – im Gegensatz zu Thomas Aichner, der als IDM-Präsident immerhin die Aufgabe hat, Südtirol zu vermarkten. Und Sie kramen in Ihrer Stellungnahme wieder die alte
Italien wird nach diesem Verfassungsreferendum zwar nicht zentralistischer, dafür aber kehrt wieder das alte, verkrustete Italien zurück. Einen politischen Plan hat nämlich keiner der sogenannten Wahlsieger.
Südtirols Tourismus brummt wie noch nie. Doch die jüngsten Rekordzahlen lösen nicht nur Jubel aus – im Gegenteil: Man sieht Handlungsbedarf. „Wir wollen keine Destination für Massentourismus werden“, sagt Chef-Touristiker Marco Pappalardo.
Zehn Jahre lang war Giovanni Salghetti Drioli Bürgermeister in Bozen. Heute arbeitet er ehrenamtlich für die Gesellschaft. Und kann es sich erlauben, deutlich zu werden, wenn es um Politik und soziales Engagement geht.
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