Der Wolf erobert einen verloren geglaubten Lebensraum zurück: Südtirol steht sein erstes Wolfsrudel bevor. Bauern schimpfen, Wildbiologen, Tierschützer und Städter frohlocken, die Politik gerät unter Druck. Ob das etwas werden kann mit dem neuen Nebeneinander?
Leben
Franz Comploj
Aus ff 10 vom Donnerstag, den 09. März 2017
Der Organist und Musikwissenschaftler liebt den Zypressengeruch seines Cembalo, kann sich aber nicht so ausdrücken, wie er möchte.
Ihre erste Erinnerung?
Bei lautem Vor-mich-her-Singen gestört worden zu sein.
Thema des letzten Tischgesprächs?
Wie wir uns Abend für Abend vom Fernsehen das Gedächtnis waschen lassen.
Wohin würden Sie morgen früh verreisen?
Kultur-Weltreise, wenn länger, in die Bergwelt, wenn kürzer.
Das beste Buch, das Sie zuletzt gelesen haben?
Von Friedrich Weinreb: „Schöpfung im Wort“ und „Die langen Schatten des Krieges“.
Der letzte Rausch?
Ungefähr mit 18 Jahren.
Ihr liebstes Kleidungsstück?
Der von meiner Frau gestrickte „Sarner Jangger“.
Feueralarm: Was retten Sie mit zwei Händen?
Menschen und Musikinstrumente
Sie besitzen ein Abonnement für …
Theater.
Lieblingsmenü? Lieblingslokal?
Die Menüs, die meine Frau zubereitet in unserer Küche (Lieblingslokal).
Was war Ihre größte sportliche Leistung?
Als Fünfzehnjähriger mit meiner Fußballmannschaft einen Wettbewerb gewonnen zu haben. Als Preis: die Bibel.
Zum letzten Mal gebetet haben Sie ...
Heute früh.
Erste Lust?
An der Mutterbrust.
Sie sind kein Anhänger von ...
Humorlosigkeit.
Dieses Talent würde man Ihnen nicht zutrauen:
Theater spielen.
In Ihrem Kühlschrank findet sich immer ...
Butter und Propolis.
Der beeindruckendste Mensch der Geschichte?
Mozart und Bach gleichermaßen.
Welches Wort möchten Sie nie mehr hören?
Unmusikalisch – kann nicht singen.
Was hält Sie in Südtirol?
Die Arbeit, die Menschen und die Natur.
Ihre größte Ausgabe in den letzten 12 Monaten?
Musikinstrumente.
Das möchten Sie können ...
Geige spielen.
Was essen Sie zum Frühstück?
Abwechselnd Gesundes: Müsli, Marmelade – und Honigbrot.
Ihr Wunsch an die Fee?
Musik für ALLE.
Ihr größter Fehler?
Dass ich mich nicht so ausdrücken kann, wie ich möchte.
Was lesen Sie auf dem Klo?
Nichts. Wenn es länger dauert, denke ich über Vergänglichkeit und Windhauch nach.
Ich wäre gern für einen Tag ...
… im allerschönsten Klang.
Was würden Sie mit 1 Million Euro machen?
Dafür ausgeben, dass möglichst viele Südtiroler Kinder Musik machen und lernen können.
Der beste Geruch?
Der Zypressengeruch meines Cembalos und das Parfüm „Amouage“.
Nehmt mir alles, außer ...
Ihr könnt was nicht gebrauchen.
Kurzbio
Franz Comploi, 62, absolvierte sein Studium in den Fächern Schulmusik, Klavier-Lehrbefähigung und Orgel-Konzertfach am Mozarteum in Salzburg. Außerdem studierte er Aufführungspraxis Alter Musik bei Nikolaus Harnoncourt und Cembalo bei Kenneth Gilbert. Er unterrichtete am Salzburger Mozarteum (1988 bis 2005); seit 2004 ist er Professor an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Uni Bozen; von 2008 bis 2014 war er dort auch Dekan der Fakultät. Er ist Domorganist in Brixen.
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