Leben

JAKOB DE CHIRICO beantwortet den ff-Fragebogen

Aus ff 16 vom Donnerstag, den 16. April 2020

Jakob de Chirico
Jakob de Chirico © Privat
 

Der Freigeist möchte keine ­nationa­listischen Schimpfwörter mehr hören und trägt am liebsten eine Ultner Filzweste.
Ihre erste Erinnerung?
Mein erster Tag im Kindergarten – in Innsbruck. Tante Rosi lockte uns mit ihrer Ziehharmonika hinein und die Eltern mussten draußen bleiben.
Thema des letzten Tischgesprächs?
In Bozen mit Kiddy Citny, zum 30. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer.
Wohin würden Sie morgen früh ­verreisen?
Sofort nach München in mein Atelier.
Das beste Buch, das Sie zuletzt ­gelesen haben?
Egon Rusina: „Was ich von den Ziegen gelernt habe“.
Der letzte Rausch?
Im Herbst 2010, anlässlich meiner Ausstellung im Stadtmuseum Klausen.
Ihr liebstes Kleidungsstück?
Eine Filzweste aus dem Ultner Kunstgewerbe.
Feueralarm: Was retten Sie mit zwei Händen?
Meine neolithischen Zeichnungen auf einer Speckschwarte.
Sie besitzen ein Abonnement für …
Ich kaufe immer am Kiosk Tages- und Wochenzeitungen.
Lieblingsmenü? Lieblingslokal?
Fischgerichte und Sushi im japanischen Lokal Momo in Meran.
Was war Ihre größte sportliche ­Leistung?
Landesmeisterschaft der Südtiroler Oberschulen: 1000-Meter-Lauf im Finale. Gebirgsfallschirmspringer.
Zum letzten Mal gebetet haben Sie ...
Erstkommunion und Firmung in Innsbruck.
Erste Lust?
Ich war ganz früh in meine Tante verliebt.

Sie sind kein Anhänger von ...
Faschisten.
Dieses Talent würde man Ihnen nicht zutrauen:
Ich war auch Bademeister in Klausen.
In Ihrem Kühlschrank findet sich immer ...
Joghurt.
Der beeindruckendste Mensch der Geschichte?
Der Architekt Gaudí in Barcelona.
Welches Wort möchten Sie nie mehr hören?
Casa Pound, Crucchi und Walsche.
Was hält Sie in Südtirol?
Das Wetter und die Natur in Meran.

Ihre größte Ausgabe in den letzten 12 Monaten?
Mein Zahnarzt in Rom.
Das möchten Sie können ...
Besser Skifahren.
Was essen Sie zum Frühstück?
In Meran Milchkaffee mit „Briosch“, in München Weißwurst mit Brezel.
Ihr Wunsch an die Fee?
Dass sie mir endlich die lange Pinocchio-Nase kürzt.
Ihr größter Fehler?
Ich besitze keinen Führerschein.
Was lesen Sie auf dem Klo?
Damals Micky Maus, nach dem Militär nichts mehr.
Ich wäre gern für einen Tag ...
Der „echte“ Jakob, ohne mich dauernd als braver Bürger zu verhalten.
Was würden Sie mit 1 Million Euro ­machen?
Ich würde durch die Welt reisen.
Der beste Geruch?
Glyzinien, aber auch andere Blumen.
Nehmt mir alles, außer ...
... meine Fantasie.

Kurzbio
Der Künstler Jakob de Chirico, 76, lebt und arbeitet in Meran und München.
In den Sechzigerjahren an der Kunst­akademie in München ausgebildet, zeichnet de Chiricos Schaffen seit jeher eine politische Dimension aus. Seine Bilder, Collagen und Performances rütteln am Selbstverständnis aller, vor allem aber konservativer Gesellschaften.

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