Leben

Dr. Bunker

Aus ff 24 vom Donnerstag, den 17. Juni 2021

Heimo Prünster
Heimo Prünster: Von Perdonig aus hätten die Italiener freies Schussfeld auf die Deutschen gehabt. Der ­Bunker im Hintergrund wurde aber nie fertiggestellt, man hat den ­Rohbau wieder zugemauert. © Alexander Alber
 

1.000 Militärbunker wollten die Faschisten in Südtirol bauen. 300 davon wurden fertiggestellt, genutzt aber keiner einziger. Der Architekt Heimo Prünster kennt sie fast alle, er ist Südtirols wichtigster und einziger Bunkerologe.

Heimo Prünster sitzt auf einer Bank auf der Panoramaterrasse vor dem Gasthof Lipp in Perdonig und schaut blinzelnd in die Sonne. Er sieht etwas blass und müde aus. In den vergangenen Wochen hat er die Sonne nie und das Bett in seiner Wiener Wohnung zu selten gesehen. Dort saß der aus Südtirol stammende Architekt die meiste Zeit am Schreibtisch über den Computer gebeugt, seine Hand zog den Cursor über eine digitale Südtirolkarte, immer wieder klickte er auf die Maus und setzte eine Markierung. Als er in der Nacht vor seiner Fahrt von Wien nach Südtirol um halb drei Uhr das letzte Mal

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