Leben

„Elsa, sei so guat“

Aus ff 44 vom Donnerstag, den 04. November 2021

Elsa Raffaelli Kobald
Elsa Raffaelli Kobald in ihrer ­warmen Stube: Die kalten Tage in Armut hat sie längst hinter sich gelassen. © Ludwig Thalheimer
 

Vierzig Jahre lang war Elsa ­Raffaelli Kobald Hebamme. Ein Leben zwischen Florenz und ­Martell, Faschisten, Lawinen und Operationshandschuhen.

Wie jedes Märchen kennt auch die menschliche Geschichte ihre Monster. Elsa Raffaelli Kobald ist zwischen zwei von ihnen groß geworden: zwischen Faschismus und Nationalsozialismus. 1935 in Florenz geboren, besuchte sie dort eine faschistische Grundschule. Der Duce war damals überall. Elsa lebte mit der Mutter mitten in der Stadt. Oft fuhren sie auf das Land, wo Elsas Großvater arbeitete.

Die Erinnerungen an diese Zeit sind bildhaft: ein gemauerter Waschtrog, an dem geschrubbt und gesungen wird. Die Großmutter, die auf den rustikalen Treppen Hühnerhirne aus den Schädeln

Abonnieren Sie jetzt die ff und Sie erhalten Zugriff auf alle Inhalte. Einen Monat für 0,00 € testen Unsere Abo-Angebote im Überblick
Bereits Abonnent?

Leserkommentare

Kommentieren

Sie müssen sich anmelden um zu kommentieren.