Leitartikel

Solidarität statt Kontrolle

Aus ff 07 vom Donnerstag, den 15. Februar 2024

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In Meran sollen bald die Bürger einander kontrollieren, mit eigenen Komitees. Das ist der falsche Weg. Stattdessen gälte es, Nachbarschaftshilfe zu fördern.

Nachbarschaftshilfe ist eine schöne Sache. Sie ist rar in einer Gemeinschaft, in der der eine dem anderen oft gleichgültig oder gar mit Misstrauen begegnet. Fragen Sie mal nach in einem Kondominium. Misstraue dem Nachbarn, auch wenn du ihn nicht kennst: Das ist die Regel.

Dabei wäre Nachbarschaftshilfe der Treibstoff für den -sozialen Zusammenhalt. Und wird es in Zukunft noch mehr sein. Denn wie sonst wollen wir etwa alte Menschen versorgen, Kinder hüten, der Einsamkeit in den Städten begegnen, Bürgerinnen und Bürger integrieren. Nachbarschaftshilfe darf freilich nicht

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Leserkommentare

1 Kommentar
Artim
15. Februar 2024, 10:04

Dem kann man nur weitgehend nur beipflichten. Es genügt aber nicht nur, wie es auch "Verdi" und Liste Rösch tun, dagegen zu sein. Es gilt, positiv gewendet, statt Blockwartkontrolle, z.B. (digitale) Netzwerke der Nachbarschaftshilfe, einen ehrenamtlichen Gemeinschaftstag (in den Stadtvierteln) zu initiieren, um sich gegenseitig kennenzulernen, das eigene Wohnumfeld zu verschönern, gemeinsam zu kochen ...
Das Befördern von Negativität, des Argwohns, der (gegenseitigen) Beobachtung und Denunziation oder wenn im Ergebnis die Polizei bald nur noch über eine solche Kontrollinstanz vor Ort aktiv wird, braucht wohl tatsächlich niemand. Außer Politiker-innen und Verwaltung, die sich so abputzen und damit sogar noch punkten (können). antworten

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