Panorama

Alperia gegen Ötzi

Aus ff 12 vom Donnerstag, den 19. März 2020

Infografik
© ff-Grafik
 

Strom – Preisvergleich: (doc) Der Vergleich der Strompreise vergangene Woche in der ff (11/2020: Grün, günstig, gut?) hat der Landesenergiegesellschaft Alperia nicht gefallen. „Ihr habt unsere Standardangebote vom freien Markt nicht berücksichtigt“, sagt Alperia-Sprecher Stefan Stabler. Die seien im Vergleichsrechner Ilportaleofferte.it unter „prezzi fissi“ zu finden. ff hatte nur die „prezzi variabili“ miteinander verglichen. Nach dem Motto „Äpfel und Birnen sollte man nicht …“

Bei Alperia ist man der Ansicht, dass man „deutlich günstiger“ sei als Ötzi-Strom. Den bietet eine Verbrauchergenossenschaft des Südtiroler Energieverbandes (Sev) an. In der Tat ist das Angebot „Alperia Smile“ für eine Durchschnittsfamilie um 60 Euro pro Jahr günstiger als jenes des geschützten Marktes. Ötzi-Strom bringt es auf -10 Euro pro Jahr. Dennoch ist man bei Ötzi-Strom davon überzeugt, günstiger als Alperia zu sein. „Alperia Smile“ unterbiete den geschützten Tarif nur im ersten Vertragsjahr: „In den Folgejahren wird dieser in den ersten zwölf Monaten erzielte Vorteil durch Preiserhöhungen annulliert.“

Was ist nun Sache? ff hat die Südtiroler Verbraucherzentrale (VZS) um eine Einschätzung gebeten. Sie kommt zum Schluss, dass beide Angebote günstiger als der geschützte Markt sind – „wobei es durchaus noch günstigere Anbieter wie zum Beispiel Denco mit 432 Euro pro Jahr gibt“.

Über drei Jahre betrachtet, sei das Alperia-Angebot um circa 34 Euro günstiger als der Ötzi-Strom. Allerdings müsse man als Kunde darauf hoffen, von Alperia den „richtigen“ Tarif empfohlen zu bekommen. Sonst lebe man in diesen 36 Monaten erheblich teurer. Die Angebote „Home“ und „Digital“ von Alperia würden um „stolze 283 Euro mehr als Ötzi“ kosten.

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