Grube im Totenacker
Dort, wo derzeit Bagger am Einkaufszentrum des Investors René Benko schaufeln, befand sich einst Bozens größter Friedhof. Stoßen die Arbeiter womöglich noch auf menschliche Überreste?
Aus ff 46 vom Donnerstag, den 12. November 2020
Lieber Paul Rösch,
kann es sein, dass Sie sich in Meran ein wenig verpokert haben, auch wenn Ihre Leute in vielen Leserbriefen versuchen der Gegenseite die Verantwortung für das Scheitern der Koalitionsverhandlungen zuzuschieben? Aber sei’s drum, es ist passiert. Am Ende war es ein wenig wie in den USA, jeder beharrte stur auf seinem Standpunkt – auch wenn zugegebenermaßen hier die Parteien noch miteinander geredet haben. Jetzt hat Meran eine Kommissarin. Wir Bozner wissen, dass Kommissare Spuren hinterlassen, wegen dem einen, Salghetti, haben wir jetzt eine
Dort, wo derzeit Bagger am Einkaufszentrum des Investors René Benko schaufeln, befand sich einst Bozens größter Friedhof. Stoßen die Arbeiter womöglich noch auf menschliche Überreste?
Die Gefahr, sich in Verschwörungstheorien zu flüchten, steigt, wenn die Bewältigung des Problems schwieriger wird. Die Soziologin Kristina Stoeckl sagt: „Jeder kann versuchen, aufklärend zu wirken.“ (Interview zum Titelthema "Unverstanden")
Von Solidarität wird dieser Tage wieder viel gesprochen, von Zusammenhalt. Aber das Mitgefühl endet bei vielen Menschen dann, wenn sie dafür selbst zurückstecken müssen.
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