Der Komplex der Italiener
Das Unbehagen der Italiener in Südtirol, sagt Francesco Palermo, sei ähnlich wie jenes der Frauen in einer männlich dominierten Arbeitswelt. Die Lösung? „Brücken bauen, sich entgegenkommen.“
Aus ff 07 vom Donnerstag, den 16. Februar 2017
Ich persönlich spüre überhaupt kein Unbehagen – aber das Unbehagen vieler Italiener spüre ich sehr wohl. Und das ist etwas, was mich beunruhigt, was mir Sorgen bereitet.
Ich denke, die Ursachen des Unbehagens liegen in der Struktur unserer Autonomie, die nun mal auf Trennung aufgebaut ist: hier die Deutschen, dort die Italiener. Dabei ist es die natürlichste Sache der Welt, dass es in einer mehrsprachigen Region wie der unseren immer wieder Probleme und Missverständnisse gibt.
Es wäre schön, wenn es gelingen würde, diese Komplikationen als etwas Positives zu
Das Unbehagen der Italiener in Südtirol, sagt Francesco Palermo, sei ähnlich wie jenes der Frauen in einer männlich dominierten Arbeitswelt. Die Lösung? „Brücken bauen, sich entgegenkommen.“
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Wie die italienische Rechte den „disagio“ für sich nutzt. Und glaubt, in Verteidigungsstellung verharren zu müssen.
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