Politik

Delikate Operation

Aus ff 49 vom Donnerstag, den 05. Dezember 2019

Alfreider Heuhütte
Die Kochhütte (im Bild, dahinter rechts die Heuhütte) wurde im Jahr 2015 errichtet. Grundlage dafür war eine Baukonzession der Gemeinde Corvara aus dem Jahr 2013. Sie wird von der Staatsanwaltschaft beanstandet. Einer der Knackpunkte ist die Kubatur. Daniel Alfreider hat sie als Projektant mit 136,5 m3 angegeben (siehe Tabelle Kochhütte Volumen), dieses Ausmaß ist auch so von der Gemeinde 2013 genehmigt worden. Das errichtete Volumen betrage aber laut Staatsanwaltschaft um zirka 10 Kubikmeter mehr. Das hängt mit der Höhe zusammen: Von der Gemeinde genehmigt wurden seinerzeit insgesamt 6 Meter (Höhe 1) und 4 Meter (Höhe 2). Wer aber die Querbalken (25 Stück bis Höhe 2, 36 Stück bis Höhe 1) nachzählt, die jeweils mindestens 17,5 Zentimeter breit sind, kommt auf zirka 6,4 Meter (Höhe 1) und zirka 4,4 Meter (Höhe 2). Nun soll innen und außen die Kote Null angehoben werden. © FF Media
 

Hüttenaffäre: Das Unternehmen der Familie von Daniel Alfreider hat bei der Gemeinde zwei Projekte eingereicht – um die Bauten zu sanieren.

Die Baukommission der Gemeinde Corvara hatte am 11. November zwei delikate Projekte zu behandeln. Bauherr ist bei beiden die Alfreider GmbH. Das ist das Unternehmen der Familie von Landesrat Daniel Alfreider. Seine Anteile am Unternehmen hat seine Frau Anfang dieses Jahres übernommen. Die beiden Projekte betreffen die Hütten, deretwegen es zu den Ermittlungen der Bozner Staatsanwaltschaft gekommen ist. Die Staatsanwälte Federica Iovene und Igor Secco fordern nun die Einleitung eines Hauptverfahrens gegen Daniel Alfreider. Sie werfen ihm Täuschung und mehrere Bauvergehen vor

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