Gegen die Wut
Gottfried Solderer (1949–2021) hat mit Sanftmut und Hartnäckigkeit für mehr Medienvielfalt in Südtirol gesorgt. Sein Vermächtnis ist wichtiger denn je – trotz Google und Facebook.
Aus ff 43 vom Donnerstag, den 28. Oktober 2021
Das Drehbuch war packend wie bestellt: Um halb elf Uhr abends steht im Meraner Rathaussaal alles bereit, eine Medienmenge beginnt, die Stichwahlkontrahenten um den Bürgermeistersessel, Paul Rösch und Dario Dal Medico, zu umzingeln. Ein TV-Moderator fasst die Stimmung im wuseligen Saal in einen Satz: „Cresce la tensione“, die Spannung steigt.
Bei einer ausstehenden Sektion liegt Dal Medico, der praktisch den ganzen Auszählabend über geführt hat, um 278 Stimmen voran, weiß aber, dass er auch in der Stichwahl vor einem Jahr in Führung war, um auf den letzten Metern dann doch
Gottfried Solderer (1949–2021) hat mit Sanftmut und Hartnäckigkeit für mehr Medienvielfalt in Südtirol gesorgt. Sein Vermächtnis ist wichtiger denn je – trotz Google und Facebook.
Was man sonst nur aus Thrillern kennt, ist im Südtirol der Sechzigerjahre Realität: Spitzel, Geheimdienste, Bombenanschläge. Christoph Franceschini legt nun den zweiten Band seiner Agentendokumentation vor.
Ulrike Kindl lebte und arbeitete als Professorin für deutsche Sprache und Literatur in Venedig. Sie hat die Dolomitensagen entrümpelt. Eine Hommage zum 70. Geburtstag.
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