Politik

„Mehr miteinander reden!“

Aus ff 04 vom Donnerstag, den 27. Januar 2022

Angelika Wiedmer
Angelika Wiedmer ist stets höflich, meist diplomatisch, und trotzdem klar und unmissverständlich. Sie sagt Sätze wie: „Ich schätze den Obmann als Obmann wie ich den Landeshauptmann als Landeshauptmann schätze. © Alexander Alber
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Angelika Wiedmer kennt die SVP in vielen verschiedenen Facetten. Hier spricht sie über Volksnähe und warum künftig Frauen eine stärkere Rolle einnehmen müssen.

Angelika Wiedmer ist stellvertretende SVP-Parteiobfrau und Bezirksobmann-Stellvertreterin des größten SVP-Bezirkes Bozen Stadt und Land. Sie war zehn Jahre lang Bürgermeisterin ihrer Heimatgemeinde Mölten. Bei den anstehenden Neuwahlen in der Partei auf Bezirks- und Landesebene wird sie nicht mehr antreten. Sie sagt, es sei nach ihrem Abschied aus dem Bürgermeisteramt nur kohärent, gewisse Parteiposten nun auch abzugeben. Sie will den Weg für andere Frauen freimachen. Die 52-Jährige ist eine ruhige Frau, sie sucht weder die Attacke noch die große Bühne. Sie weiß aber, wie

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Leserkommentare

1 Kommentar
Artim
28. Januar 2022, 11:30

Ja, die SVP täte gut daran, sich zu fragen: Quo vadis? Eine Frage, die sich bekanntermaßen nur solange stellt, solange es die SVP überhaupt noch gibt. In Zeiten der gesellschaftlichen Polarisierung, Spaltung ... haben Parteien der Mitte grundsätzlich einen schweren Stand. Im politischen Italien sind Volksparteien ja schon längst Geschichte —mit allen damit verbundenen Folgen.
Aber auch bei der SVP scheint Krisenmodus zu herrschen. Nicht nur befetzen sich manche ohne jedweden respektvollen Umgang ganz ungeniert öffentlich zum Nachteil der Parteibasis. Alte Akteure, welche in all den Jahren die Partei stets als Selbstbedienungsladen und als persönliche Karriereleiter betrachtet haben und sich nun sogar als "pentito" geben, bestimmen nach wie vor.
Dass das nicht gut gehen kann, müsste wohl jedem klar sein.
Auch nicht, dass jemand der Partei bereits jetzt seine LH-Kandidatur mit Bedingungen regelrecht aufdrängt und den parteiinteren demokratischen Findungs- und Entscheidungsprozess vorwegnimmt. Gerade das Beispiel "Durnwalder" hat doch gezeigt, dass die persönliche Position Arno Kompatschers der selbst auferlegten Amtszeitbeschränkung von 10 Jahren bei seinem Antritt nach wie vor völlig richtig ist und dass das Mantra der Alternativlosigkeit (in der SVP) letztlich nicht zielführend ist. Wieso kann es also 2023 nicht etwa eine Frau Pamer mit Bodenhaftung und Basisnähe sein?
Die Basis ist jedenfalls nun gefragt. antworten

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