Politik

„Mein Krieg war im ­September zu Ende“

Aus ff 08 vom Donnerstag, den 23. Februar 2023

Viktoria Lisanowa hat eine Frau gemalt, die sehr einsam und traurig ist, aber auch liebevoll und romantisch. „So war ich auch mal mit meinem Mann. Jung, romantisch, verträumt.“ Jetzt ist er tot. © Daniela Prugger
 

Ein Jahr nach dem russischen Angriff auf die Ukraine treffen sich in einem Kiewer Atelier Witwen gefallener ukrainischer Soldaten. Sie malen ­gemeinsam – und sie trauern gemeinsam.

In einem schmutzig-weißen Wohnblock aus den 1990er-Jahren, der sich neben einer stark befahrenen Straße in einem nördlichen Bezirk von Kiew erhebt, versammeln sich an einem Nachmittag im Februar vier Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, und die sich doch besser verstehen als irgendjemand sonst auf dieser Welt. „Wir haben alle dieselben Albträume“, sagt Alina Karnaukhova, die Initiatorin des Treffens. Sie ist eine von Zehntausenden, deren Partnerinnen und Partner im Krieg gefallen sind. Sie sagt: „Wir sind so viele.“

Etwas verloren stehen die Frauen neben

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