Politik

Er will es jetzt wissen

Aus ff 20 vom Donnerstag, den 18. Mai 2023

Hubert Messner ist seit fünf Jahren in Pension. „Ich will jetzt frei sein“, sagte er damals zur ff. Jetzt, mit einem gewissen Abstand zum Gesundheitswesen, wie er sagt, kandidiert er für die SVP: „Irgendwann dachte ich: Du musst etwas tun.“ © Ludwig Thalheimer
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Früher war er Neonatologe und Abenteurer – jetzt möchte Hubert Messner Gesundheitslandesrat werden. Warum bloß?

Hubert Messner ist 69 Jahre alt und seit fünf Jahren in Pension. Trotzdem hat er sich eine Mammut-Aufgabe vorgenommen: Er will Sanitätslandesrat werden. Am 22. Oktober tritt er auf der Liste der SVP bei den Landtagswahlen als „parteiloser Experte“ an. Der Landeshauptmann hat ihn in den vergangenen Jahren immer wieder gefragt, ob er denn nicht für die SVP kandidieren und dieses Amt übernehmen möchte. Doch er nahm sich die Zeit, die er brauchte, und lehnte dankend ab. „Ich bin früher als geplant in Pension gegangen“, sagt Messner. „Ich wollte meine neue Freiheit anders

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Leserkommentare

1 Kommentar
Artim
18. Mai 2023, 22:22

Messner hätte sich ja - besonders nach dem Abgang Widmanns - als unabhängiger und fähiger Gesundheitslandesrat beweisen dürfen/können. Daran gibt es wohl kaum Zweifel, insbesondere, wenn man den Zustand der Sanität sieht.
Etwas völlig anderes ist nun jetzt die Nominierung. Es ist vor allem ein wahltaktischer Zug Arno Kompatschers. Er hofft mit dieser Nominierung offenbar, dass vor allem potentielle Grün- und Team-K-Wähler-innen Messner und damit SVP wählen. Andererseits beinhaltet diese Nominierung parteiintern auch Potential an Irritationen. Berechtigterweise stellt sich die Frage des Gleichheitsprinzips. Zahlt er bzw. wer zahlt die Pflichtabgaben jetzt und in Zukunft für die Partei, allein 5000 € für diese Kandidatur? Oder gibt es in der SVP ungleiche Kandidaten/Abgeordnete, hier loyale und zahlende Parteimitglieder, die sich gegenüber der Partei (auch wertemäßig) zu verpflichten haben und andere, wie eben Messner, nicht? Manche SVP-Wähler-innen fragen sich auch, ob sie mit diesem Kandidaten dann noch die SVP mit ihren Werten wählen.
Mal schauen, ob die Strategie Kompatschers aufgeht. Die Ergebnisse und Wähler-innenstromanalysen im Herbst werden es zeigen. antworten

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