„Gott, steh uns bei!“
Der 9. Oktober 1963 steht für eine der größten Tragödien Italiens. Heute weiß man, dass nicht die Natur Schuld hatte, sondern der Mensch. Ein Besuch in Vajont zeigt: Die 2.000 Toten von damals haben uns viel zu sagen.
Aus ff 40 vom Donnerstag, den 05. Oktober 2023
Um halb neun Uhr in der Früh liegt der Matteottiplatz in Bozen noch im Halbschlaf. Die Kleiderhändler haben ihre Stände noch nicht fertig aufgebaut. Hier und in der Rovigostraße gleich nebenan ist am Donnerstag immer Markt – Bekleidung und Lebensmittel.
Hier laufen die Politikerinnen und Politiker auf, wenn Wahlen sind, und schieben sich durch die Menge. Die Leute der Lega sitzen schon in aller Früh in der Bar am Matteottiplatz. Bald wird die Partei, die in Rom mit Fratelli d’Italia und Forza Italia und in Südtirol mit der SVP regiert, ihren Stand aufbauen.
Marco
Der 9. Oktober 1963 steht für eine der größten Tragödien Italiens. Heute weiß man, dass nicht die Natur Schuld hatte, sondern der Mensch. Ein Besuch in Vajont zeigt: Die 2.000 Toten von damals haben uns viel zu sagen.
Südtirol muss gerettet werden. Das ist die Botschaft, mit der die deutsche Rechte Wahlkampf macht. Aber: Wie weit darf Heimatliebe gehen?
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