Politik

Das Gewissen

Anton Pelinka (1941–2025) hat an der Uni Innsbruck viele Südtiroler Studierende ausgebildet. © APA/Hans Punz
 

Er war eine der ­kritischen Stimmen Österreichs. Nachruf auf den Politikwissenschaftler Anton Pelinka.

Wie kaum ein anderer verkörperte Anton Pelinka das „andere Österreich“, das nicht mehr bereit war, an der Lebenslüge festzuhalten, erstes Opfer Hitlerdeutschlands gewesen zu sein.
Mit dem Fall Waldheim 1986 begann diese Lebenslüge, nicht zuletzt dank Pelinka, rasch zu bröckeln. Schon ein Jahr zuvor hatte er in seinem Buch „Windstille“ festgehalten: „In Wirklichkeit ist diese Scheinordnung, die alles zudeckt, nur die Unordnung der eignen Vergangenheit und damit der eigenen Zukunft.“ Zu dieser Scheinordnung gehörten auch Österreichs Antisemitismus und Rassismus,

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