Wirtschaft

Es war einmal Liebe

Meran war für deutsche Touristen immer ein begehrtes Reiseziel: „Grundsätzlich“, schreibt der Autor Hasso Spode, „denkt der Tourist zuerst an sich, an sein Vergnügen, seine Bedürfnisse. Er ist Konsument ...“ © Alexander Alber
 

Die Piefkes und wir: eine enge Bindung. Jetzt ist die Beziehung erkaltet.Wie sie war und was es bedeutet, wenn die deutschen Gäste ausbleiben.

Es war um 1970 herum, als daheim das erste Mal deutsche Touristen eintrafen. Sie kamen mit großen Autos, aus Augsburg, Ochsenhausen, Friedrichshafen, Frankfurt oder Künzelsau. Studienräte, Pensionisten, Kleinunternehmer, Automechaniker.
Vier Zimmer haben wir (wir: die Eltern, vier Geschwister) damals vermietet. Über die Jahre kamen die Gäste immer wieder. Manchmal mit einem Haufen von abgelegten Kleidern und meistens mit der Bild-Zeitung. Und mit einer Zuneigung, die an Mitleid grenzte. Sie waren überall. Es war ein Verhältnis ohne Distanz.
Sie meinten es gut mit uns.

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