Spezial

Castità

Aus ff 07 vom Donnerstag, den 17. Februar 2022

Arx Vivendi
Sicherer Hafen: Hinter den 7 bis 8 Meter hohen ­Mauern des Arx Vivendi steht die Welt still. „Wir haben bemerkt, dass viele Gäste leiser ­sprechen, sobald sie das Kloster ­betreten haben“, erzählt ­Bauherr Manuel Mutschlechner. © Alex Filz
 

In Arco schlummert ein massiger Riese hinter ­siebeneinhalb Meter hohen ­Mauern. Wie Pusterer Bauherren und ein Bozner Architekturbüro das Kloster der Habsburgerzeit wiederbelebt haben.

Als Manuel Mutschlechner und seine Frau Stephanie Happacher das stille Kloster im Dorfzentrum von Arco zum ersten Mal betreten, säumen fünf Meter hohe Holzkreuze den Kreuzgang. Im Garten wuchern die Pflanzen, der Wind streift durch leere Fensterrahmen. Nur noch vier Ordensschwestern der Dienerinnen Marias bewohnen den Nordflügel. Zwei von ihnen haben das Kloster seit 40 Jahren nicht verlassen. Der Südflügel hingegen steht fast völlig leer und gleicht einem Skelett. Und dennoch handelt es sich mit den über vier Meter hohen Räumen um einen eindrucksvollen Bau. 1689 wurde der Koloss

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