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Außensicht
Excel-idioten: Leben ohne Tabellen
Aus ff 39 vom Donnerstag, den 26. September 2024
Excel muss man beherrschen.“ Das höre ich in letzter Zeit immer wieder, von Familienmitgliedern, Freunden, sogar auf einer Ausstandsfeier war das zuletzt Thema. Excel sei so wichtig wie E-Mails schreiben oder mit Word umgehen. Leute. Echt jetzt? Im 21. Jahrhundert? Wo es für alles längst Handy-Apps oder KI-Lösungen gibt? Doch der überzeugte Grundtenor einiger meiner Gegenüber bleibt: Excel vereinfacht das Leben, und wer es nicht kann, hinkt hinterher.
An dieser Stelle möchte ich klarstellen: Ich kann Excel bedienen, wirklich! Zahlen eintippen, Summen berechnen – läuft. Mit etwas gutem Willen und Geduld schaffe ich es sogar, ein Diagramm zu erstellen. Ich bin kein Excel-Idiot, aber Profi bin ich auch nicht. Aber mal ehrlich: Brauche ich wirklich Pivot-Tabellen und Makros, um meine Ausgaben für Kaffee, Windeln und Brot zu überblicken? Um meine Freizeit-Aktivitäten zu erfassen oder Reisen zu planen? Was genau soll ich in meinem Alltag mit Excel anfangen?
Natürlich glaube ich, dass es Vorteile gibt. Wer Excel wirklich beherrscht, spart Zeit und hat die perfekte Übersicht. Aber nicht jeder von uns leitet einen Weltkonzern oder plant die nächste Mondlandung. Für mich reichen oft auch einfache Helferchen, eine nullachtfünfzehn-App am Handy zum Beispiel. Damit kann ich einfach und schnell, ohne viele Formeln oder Sonderzeichen, alles auflisten, sortieren und sogar bunte Diagramme erstellen. Und noch lieber mag ich handgeschriebene Listen.
Nennt mich altmodisch, aber ja, ich bevorzuge es, etwas auf Papier zu kritzeln, dort herumzurechnen, Überflüssiges zu streichen, Wichtiges zu notieren und dann noch dick einzukreisen.
von Karin Köhl | Nachrichtenredakteurin beim Südtirol Journal und freie Journalistin
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