Benefizvortrag: Tamara Lunger gilt als eine der erfolgreichsten Bergsteigerinnen der Welt. Die 30-Jährige aus Gummer liebt die ...
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 04 vom Donnerstag, den 26. Januar 2017

Ordnung muss sein, das sagt sich so leichthin. Ordnung, das hat immer auch etwas mit Pflichterfüllung zu tun, ja, auch mit Moral. Wie viel lebendiger und leichter wirkt da doch die Unordnung. Manchmal aber passiert es, dass es Ordnung auch in der Unordnung gibt, und Unordnung in der Ordnung. Das klingt, zugegeben, erst einmal ziemlich kompliziert. Und das ist es ja auch. Bestes Beispiel ist der Fall, über den wir in unserer Titelgeschichte berichten: „Die Akte Rosa Alpina“ erzählt von einem fragwürdigen Projekt im Gadertal, das die Gemüter erregt und die Gutachter scheidet. Weil der geschlossene Hof, das Hotel Rosa Alpina, nicht als Wohnhaus des Hofes gilt, will Hotelier Paul Pizzinini an anderer Stelle eine neue Hofstelle errichten. Markus Larcher hat den Fall recherchiert, und dabei viel Unordnung in Südtirols Raumordnung gefunden (ab Seite 14).
Etwas ordentlicher, aber nicht wirklich spektakulärer, geht es beim Autonomiekonvent zu. Seit einem Jahr tagt dieser, aber keiner schaut hin. Riccardo Dello Sbarba, Grünen-Abgeordneter und Mitglied des Konvents, sagt: „Der Konvent ist ein Beispiel dafür, was mit einer guten Idee passiert, wenn sie schlecht umgesetzt wird.“ Im ff-Interview verrät der 62-jährige Politiker, warum er trotzdem motiviert ist: „Seelenarbeit für die Schublade“, ab Seite 22.
Chaos und Unordnung erlebt auch Evi Kostner zuhauf. Die Anthropologin erforscht die Gewalt in Guatemala und hat sich dafür einen besonderen Ort ausgesucht: das Gefängnis. ff-Mitarbeiterin Stefanie Unterthiner hat sich von der 30-jährigen Klausnerin die Geschichte dazu erzählen lassen. Herausgekommen ist ein Porträt einer ungewöhnlichen jungen Frau: „Evi und die Knickerbocker-Bande“, ab Seite 48.
Ziemlich in Ordnung ist das Buch, das wir diese Woche an Sie zu verschenken haben: Es wurde jüngst zum schönsten Kochbuch Italiens gewählt. Die ersten zehn Anrufer, die sich am Freitag, 27. Januar, ab 14 Uhr bei uns melden (0471-304500), bekommen je ein Exemplar von Rosi Mittermaier/
Christian Neureuther „Mit Rosi und Christian durch Südtirol – kulinarische Begegnungen“ aus dem Raetia-Verlag (248 Seiten, 28 Euro).
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!
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