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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 15 vom Donnerstag, den 11. April 2019

am deutschen Schulamt gibt es einen Inspektor (wie das schon klingt!) für Integration und einen für Religion. Der Inspektor für Integration ist ziemlich neu. Dass es ihn gibt, zeigt, wie delikat das Thema ist. Und wie ernst es genommen wird. Das Büro des Inspektors für Religion liegt gegenüber dem Büro des Inspektors für Integration. Der Inspektor für Religion hat mit seinem Leitfaden für den Umgang mit muslimischen Schülern viel Staub aufgewirbelt. Nicht geredet hat er bei der Abfassung der Broschüre mit dem Inspektor für Integration.
Was ist da los? Ist der Umgang mit muslimischen Schülern ein Problem in Südtirol?
Norbert Dall’Ò ist in der Titelgeschichte in diesem Heft diesen Fragen nachgegangen. Er hat dafür mit Schuldirektorinnen gesprochen, die sich schon lange mit dem Thema Integration beschäftigen und Probleme auf pragmatische Weise lösen. Und er hat mit Belachew Gebrewold über Flucht, Vertreibung, Integration und die Rolle der Religion in den Schulen geredet. Gebrewold war in Bozen zu Gast. Er stammt aus Äthiopien, lebt seit 25 Jahren in Innsbruck – er ist dort Professor am Management Center (ab Seite 14).
Heikel auf eine andere Art ist die Beziehung der Südtiroler Künstler zu Faschismus und Nationalsozialismus. Ein Kapitel, das Südtirol bisher gerne verdrängt hat: Wie sich die Künstler dem Faschismus beziehungsweise dem Nationalsozialismus andienten, zeigt die Ausstellung auf Schloss Tirol „Mythen der Diktaturen“. Wie weit das ging, beschreibt Hannes Obermair, Historiker und einer der Kuratoren der Ausstellung, in seinem Beitrag Die totale Kunst. Auch die regionalen Künstler, schreibt er, hätten zum Aufstieg der Diktaturen beigetragen (ab Seite 38).
In unserer Grafik „Unter der Lupe“ in der vergangenen Ausgabe haben wir die Apotheken zum Sanitätsbetrieb gerechnet. Die Apotheken sind private Unternehmen (außer im Spital). Aber natürlich gehören auch sie zum Gesundheitswesen.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!
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