Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 20 vom Donnerstag, den 16. Mai 2019

Georg Mair und Francesco Palermo
Die Liebe zu Europa. Georg Mair hat mit Ex-Senator Francesco Palermo (links) über die EU gesprochen. © Alexander Alber
 

ein Abgeordneter aus Südtirol wird regelmäßig ins EU-Parlament gewählt, manchmal waren es auch zwei, etwa als neben dem Vertreter der Südtiroler Volkspartei auch Alexander Langer oder Reinhold Messner in Brüssel und Straßburg saßen. Die Wahl am 26. Mai ist für die Union richtungweisend: In welche Richtung dreht sie sich, werden die Nationalstaaten wieder stärker?
Georg Mair hat Ex-Senator Francesco Palermo gefragt, wie er es mit der EU hält. Palermo, der an der Europäischen Akademie forscht und in Verona an der Universität als Professor lehrt, outet sich als überzeugter Europäer. Die EU, sagt er, wird permanent schlechtgeredet. Wen er wählen wird, weiß er noch nicht: „Das Angebot ist mager.“ (ab Seite 15) – Abschotten oder nicht, ist jedenfalls eines der Themen der Zeit. Über die EU lässt sich leicht schimpfen. Die Medien verstärken das gerne. Man erwischt sich ja selber dabei, wie wenig einem die Vorteile eines gemeinsamen Europa bewusst sind.

Ein anderes Thema, bei dem wir ebenfalls in uns gehen müssen, ist das Thema Frauen und Medien. Nur eine Frau in der Redaktion der ff (aber immerhin die Chefredakteurin)! Andrej Werth hat mit Lydia Ninz darüber gesprochen, warum in den Redaktionen immer noch Männer an der Macht sind, warum zu wenige Frauen in den Medien vorkommen und wie sich das ändern lässt. Ninz, Südtiroler Wirtschaftsjournalistin in Wien, sagt: „Frauen sind nicht die besseren Menschen oder Journalisten oder Politiker, aber ich möchte die gleiche Chance haben.“ (ab Seite 34)

Der Wolf lässt Südtirol nicht mehr los. Die Debatte wird von Bauern bestimmt – am Wochenende brannten einige von ihnen Mahnfeuer gegen den Wolf ab, mit ihm lässt sich gut Politik machen. An der Seite der Wolfsbekämpfer steht auch der SVP-Kammerabgeordnete Albrecht Plangger. In einem Gastkommentar legt er dar, warum er den Wolf aus dem Land vertreiben will. Der Vinschger Abgeordnete kennt mit dem Raubtier keinen Pardon.
Wir lassen ihn zu Wort kommen – im Sinne der Meinungsvielfalt. Wie heißt es so schön: Gastkommentare geben die persönliche Meinung des Autors und nicht notwendigerweise jene der Redaktion wieder (ab Seite 38).

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre!

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  • Lydia Ninz und Andrej Werth

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