Mit seiner Haushaltsrede reißt Landeshautmann Arno Kompatscher niemand von den Stühlen – aber der Opposition hat er damit ein Ei ins Nest gelegt.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 50 vom Donnerstag, den 12. Dezember 2019
Auf dem Gipfel nannte sich vor gut sechs Monaten unsere Titelgeschichte über den Alpenverein (ff 25/19). Der AVS feierte sich selbst und die 150 Jahre seines Bestehens. Schon damals registrierten die Autoren der Geschichte, Andrej Werth und Karl Hinterwaldner, erste Krisensymptome im größten Alpenverein der Welt – mit über 70.000 Mitgliedern.
Sechs Monate später sind es nicht nur Krisensymptome, die den Verein aufwühlen, sondern ein Machtkampf. Jung gegen alt, autoritärer Führungsstil, eine knirschende Verbandsstruktur, Rücktritte in Serie. Was es damit auf sich hat, haben Andrej Werth und Markus Larcher für die Titelgeschichte in diesem Heft recherchiert (ab Seite 26). Der Titel diesmal: Bergnot.
Der Gipfel der Arbeit des Südtiroler Landtags ist die Debatte um den Haushalt, die in dieser Woche begonnen hat. In der Woche zuvor versucht immer der Landeshauptmann in seiner Haushaltsrede den Aufstieg auf den Gipfel. Darin werden nicht nur nackte Zahlen präsentiert, sondern der erste Mann im Land redet über die Grundprinzipien seiner Arbeit. Norbert Dall’Ò hat am vergangenen Freitagvormittag die Rede von Arno Kompatscher verfolgt und einen Landeshauptmann erlebt, der oft das Wort nachhaltig in seiner Rede untergebracht hatte. Damit, so seine These, hat er vor allem die Opposition in Schwierigkeiten gebracht.
Viele Abstürze in seinem Leben erlebt hat Max Leitner. Er hat eine Karriere als Bankräuber und eine lange Zeit im Gefängnis hinter sich. Jetzt ist bei Edition Raetia ein Buch über ihn erschienen. Es hat, so schreibt Norbert Dall‘Ò in seiner Besprechung des Buches, eine verwickelte Vorgeschichte. Was als Biographie angelegt war, wurde ein Roman (ab Seite 38).
Sie ist wieder da: Alexandra Aschbacher ist aus ihrer Mutterschaft in die Redaktion zurückgekehrt. Die Chefredakteurin schaute auch in den vergangenen Monaten immer mal wieder vorbei – ab sofort lesen Sie aber regelmäßig von ihr.
Wir wünschen unserer Chefin weiterhin gute Nerven!
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre
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