Nuovamente disponibile in libreria “Una casa sull’argine”, piccolo classico altoatesino pubblicato dal giornalista bolzanino Gianni Bianco nel 1965. (Gabriele Di Luca)
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Aus ff 23 vom Donnerstag, den 04. Juni 2020
Als dieses Magazin am 6. Februar mit der Titelgeschichte über den „unheimlichen Feind“ namens Sars-Cov-2 veröffentlichte, schüttelten einige den Kopf: Und was bitte hat das alles mit uns zu tun, mit Südtirol? Bis dahin standen über 40 Millionen Chinesen unter Quarantäne. Aus 25 Ländern wurden rund 200 Infektionsfälle gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation hatte da schon den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Gegenüber ff sagte damals Elke Maria Erne, Primaria an der Abteilung für Infektionskrankheiten im Landeskrankenhaus Bozen: „Wir bemühen uns derzeit, die Informationskette noch straffer zu machen, die Zuständigkeiten im Territorium genau abzuklären: Wer ist für was zuständig?“
Seitdem sind rund vier Monate vergangen, Wochen, in denen sich auch in Südtirol das Virus ausgebreitet hat, Wochen, in denen die Menschen unter der Isolation im Lockdown gelitten haben. In der aktuellen Titelgeschichte rekonstruiert Karl Hinterwaldner die politischen Entscheidungsfindungen und was in dieser Zeit hinter den Kulissen von Sanitätsbetrieb, Landesregierung und Partei passierte. Die Rekonstruktion der Ereignisse beginnt auf Seite 12.
Als Ergänzung dazu empfehlen wir die Geschichte von Dunja Smaoui ab Seite 36. Sie stand von Anfang März bis jetzt mit zwei Krankenpflegerinnen in Kontakt, die sich bereit erklärt hatten, ihre Gedanken und Gefühle in der Zeit des Lockdowns zu teilen. Für das Protokoll schickten sie WhatsApp-Sprachnachrichten, Textnachrichten und Fotos aus Tagebucheinträgen. Herausgekommen ist eine berührende und eindringliche Dokumentation über den Alltag an der Virus-Front.
Spanien führt ab Juni ein minimales Grundeinkommen ein. Das zumindest kündigte Premier Pedro Sanchez vor Kurzem an. Es soll zur Bekämpfung der sich ausbreitenden Verarmung der Bevölkerung dienen – drei Milliarden Euro jährlich stellt Madrid dafür zur Verfügung. Auch hiesige Gewerkschaften fordern seit Wochen eine Art Grundeinkommen, unter anderem für jene, die nicht arbeiten und keine Unterstützung erhalten. Der ehemalige EU-Abgeordnete Sepp Kusstatscher, seit Jahren bereits ein Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens, sieht in der Corona-Krise eine Chance dafür – als „eine Reaktion auf den neoliberalen Kapitalismus“. Wie das Thema auf politischer Ebene in Südtirol diskutiert wird, hat Georg Mair recherchiert – zu lesen ab Seite 28.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre
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