Bildung und Schule haben in Südtirol derzeit keinen hohen Stellenwert – sagt Florian Leimgruber. Der Mitinitiator einer Lehrerpetition sagt auch: „Mit Bildung von gestern können wir morgen nicht gewinnen.“ Ein Gastkommentar.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 32 vom Donnerstag, den 06. August 2020

Krisen offenbaren Prioritäten. Das haben wir in den vergangenen Wochen oft beobachten können. Hartnäckig ignoriert wurden lange Zeit beispielsweise die Kinder und Jugendlichen. Hartnäckig ignoriert wurde aber auch die Kultur. Während Friseure, Bars und Fitnessstudios seit vielen Wochen wieder geöffnet haben, ist die Rückkehr zum normalen Kulturbetrieb langwierig. Mal ganz abgesehen davon, dass zurzeit niemand mehr weiß, was „normal“ ist oder je wieder werden wird. Da stellt sich die Frage: Was wird aus dem so oft und heiß beschworenen Kulturland Südtirol? Welche Schätze gehen da grad verloren?
Andrej Werth hat für die aktuelle Titelgeschichte recherchiert, welche Folgen die Coronakrise für den Kulturbetrieb hat. Und hat festgestellt: Es gibt ein Kulturleben nach Corona. Ja, vielleicht ist diese Pandemie eine Chance, es neu zu erfinden (ab Seite 40).
Das Coronavirus ist nach wie vor unter uns. Während Städte wie Bergamo oder auch New York Schlimmstes hinter sich haben, trifft das Virus nun neue Orte und Länder. Südasien, Südafrika, Mittel- und Südamerika. Auch in Europa steigt die Zahl der Infizierten wieder an. Südtirol ist da nicht ausgenommen. Grund genug, dem Gesundheitslandesrat Thomas Widmann einige Fragen zu stellen. Alexandra Aschbacher hat mit ihm via Zoom ein langes Gespräch geführt – über die vergangenen Monate, wie man sich für die nächste Zeit rüstet und wie es ihm selbst gesundheitlich geht. Widmann hat sich mit Covid-19 infiziert und ist seit Mitte Juli auf seinem Hof in Afing unter Quarantäne (ab Seite 14).
Trotz Corona die Leichtigkeit und Lebensfreude nicht verlieren. Nach diesem Motto sollten wir versuchen zu leben. Auch wenn es manchen manchmal vielleicht schwerfällt. In dieser Ausgabe bieten wir Ihnen – quasi als Unterstützung – auch etwas sommerlich Leichtes an. Politikwissenschaftler Günther Pallaver zum Beispiel schreibt über die Haare der Politiker und warum die Frisur sehr wohl Einfluss auf den politischen Erfolg hat (ab Seite 17). ff-Praktikantin Lisa Fulterer wiederum hat eine Geschichte geschrieben über eine junge Deutsche, die von München über die Alpen nach Venedig gewandert ist. Allein. Und ohne Geld. Neugierig geworden? Dann ab auf Seite 34.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre
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