Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Aus ff 36 vom Donnerstag, den 03. September 2020

Bruneck
In Bruneck: Norbert Dall’Ò (ganz rechts) im Gespräch mit Klaus Gasperi, Christine Lasta und Jan Gasperi über 25 Jahre Stadttheater Bruneck. Und wie das ist, wenn der „Alte“ die Leitung nun an die zwei „Jungen“ übergibt. © Silbersalz
 

Wahrscheinlich wurde der erste Schultag selten so sehr herbeigesehnt wie dieses Jahr – und gleichzeitig auch so sehr gefürchtet. Das vergangene Halbjahr war an den Schulen ja ein ziemliches Drunter und Drüber: Schließung, Homeschooling, überforderte Eltern, Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler. Lange Zeit war nicht abzusehen, wann normaler Unterricht wieder möglich sein würde. Nun kehren in wenigen Tagen Abertausende Kinder und Jugendliche in ihre Klassenzimmer zurück. Sie kommen in Schulen, die anders sind als vor Corona. Vielerorts herrscht die Sorge vor Infektionsherden, Quarantäne, neuen Schließungen. Und trotzdem soll das neue Schuljahr so normal wie möglich laufen. Wie viel Normalität aber ist nach den neuen Corona-Regeln überhaupt möglich? Georg Mair hat sich umgehört, bei Lehrern, Direktoren, Eltern und politisch Verantwortlichen. Ein ebenso komplexes wie spannendes Thema. Machen Sie sich selbst ein Bild davon – beim Lesen der Titelgeschichte ab Seite 26.

Gernot Walder hat seinen eigenen Blick auf das Sars-Cov2 gerichtet. Der Facharzt für Hygiene, Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin aus Außervillgraten hat aus dem elterlichen Hof ein Hightech-Labor gemacht – und in den vergangenen Monaten ein leistungsfähiges Corona-Testlabor eingerichtet. Dort wertet der Osttiroler gemeinsam mit seinen Mitarbeitern nicht nur Tests von Corona-Verdachtsfällen aus, sondern er versucht, durch Forschung auch den Besonderheiten dieses neuen Virus nachzuspüren, um daraus wichtige Erkenntnisse für dessen Bekämpfung zu gewinnen. Markus Larcher und Alexander Alber haben Walder besucht – das Porträt über den Infektologe finden Sie ab Seite 50.

Aus dem Blick der Öffentlichkeit geraten ist in jüngster Zeit hingegen das Johanneum in Dorf Tirol, einstiges Knabenseminar und Priesterschmiede des Landes. Seit die Diözese vor zwölf Jahren das Ganze an eine Gesellschaft verkauft hatte, in der unter anderem der Unternehmer Josef Gostner sitzt, ranken sich immer wieder mal Gerüchte um die Zukunft dieses alten Gemäuers. Am hartnäckigsten hält sich jenes von einem Seniorenwohnheim samt Reha-Klinik. Nun steht ein weiterer Verkauf an – Andrej Werth hat recherchiert und machte dazu auch einen Lokalaugenschein. Neugierig geworden? Dann nichts wie ab auf Seite 24.

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre

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