Von hungrigen Lehrjahren zur Normalisierung von Vielfalt: Szenen einer nicht ganz bruchlosen Entwicklung. (Beitrag von Hans Karl Peterlini)
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Aus ff 38 vom Donnerstag, den 17. September 2020
Helden wie Reinhold Messner, Mythen wie Luis Trenker, Politgrößen wie Silvius Magnago, Skiwunder wie Denise Karbon oder Dominik Paris und die Protagonisten der vielen Affären, die das Wochenmagazin ff in den nun vier Jahrzehnten seines Bestehens aufdeckte, schafften es auf den ff-Titel. Kaum etwas illustriert die geschichtlichen Ereignisse so gut wie Titelbilder von Zeitschriften. Jedes einzelne Cover ist ein Unikat. So wurde die Sammlung an Köpfen und Geschichten, von denen in dieser Jubiläumsausgabe erzählt wird, zu einem kleinen Kaleidoskop der Zeitgeschichte.
Weil die ff in diesen Tagen des September einen runden Geburtstag feiert, ist dies ein besonderes Heft geworden. Die Redaktion schaut zurück, feiert (ein bisschen) sich selbst – und macht ansonsten, was sie immer gemacht hat: recherchieren, einordnen, gewichten, aufdecken, beschreiben. Dazu braucht es Unabhängigkeit und Distanz, politisch, wirtschaftlich und intellektuell – Werte, an denen sich die Redaktion seit jeher orientiert. Das sichert ff die redaktionelle Freiheit, die sie auch in Zukunft braucht, um sich auf dem schwierig gewordenen Medienmarkt zu behaupten.
Im politischen Teil dieses Heftes widmen wir uns einem anderen aktuellen Thema: den Gemeindewahlen an diesem Wochenende. In welchen Gemeinden wird es eng? Wie präsentiert sich die alte Landeshauptstadt Meran nach fünf Jahren Paul Rösch, dem Bürgerlistler, der vor fünf Jahren eine 20-jährige SVP-Herrschaft beendete? Kann sich die Bürgerlisten-Bürgermeisterin in Innichen halten? Und: Was tut sich im Kulturstädtchen Klausen, das jüngst durch Unwetter und Corona-Fälle in die Schlagzeilen geraten ist? Ab Seite 14.
Auf den folgenden über 40 Sonderseiten (ab Seite 28) widmen wir uns der Geschichte dieses Magazins. Ehemalige Kollegen beschreiben, was die ff bewegt hat. ff-Redakteure erzählen aus ihrem journalistischen Alltag. Und die jungen Herausgeber Philipp Frasnelli und Raffael Pichler beschreiben im Interview, wie es ist, wenn man plötzlich ein Wochenmagazin besitzt.
Seit 40 Jahren beteiligt sich die ff an der öffentlichen Debatte im Land – und versucht, diese mit gutem Journalismus zu prägen. Wie nie zuvor sind wir heute gefordert, unsere Glaubwürdigkeit zu erhalten und zu verstärken. Wenn wir an unsere Leser, an unsere Geschichte denken, zweifeln wir aber nicht daran, dass uns das gelingen wird.
Wir wünschen Ihnen eine -anregende ff-Lektüre. Und sagen Danke für Ihre Treue.
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