Der Fall Neumair: der schreckliche Verdacht, die Ermittlungen, der Tatverdächtige. Und die vielen offenen Fragen.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 04 vom Donnerstag, den 28. Januar 2021
ein Kriminalfall mit Mordverdacht ist Stoff für die Medien. Ein heikler Stoff wie im Fall des -Bozner Ehepaars Laura Perselli und Peter Neumair. Mehr als drei Wochen ist es jetzt her, dass sie verschwunden sind. Heikler Stoff deshalb, weil wir uns fragen müssen, wie wir mit den Informationen umgehen, welche Namen man nennen kann und ob es zulässig ist, jemanden des Mordes zu verdächtigen, auch wenn es (noch) keine Beweise gibt. Norbert Dall‘O geht in der Titelgeschichte (ab Seite 22) dem Familiendrama nach, das hinter der Geschichte steckt, und beleuchtet die Spurenlage. Andrej Werth dagegen hat mit dem Anwalt des verdächtigen Benno Neumair gesprochen und benennt die Rechte und die Pflichten, die Journalisten in solchen Fällen haben.
Einen Blick hinter die Dinge wirft auch die Südtiroler Wissenschaftlerin Elsbeth Wallnöfer. Sie beschäftigt sich gerne mit Reizthemen, in ihrem letzten Buch war es die Heimat, jetzt ist es die Tracht, im nächsten Buch geht es um das „Volk und Wir“. Ihre Interviews bestehen nicht nur aus Reden, sondern sie unterstreicht das Gesagte mit Tanzen und Singen. Alexander van Gerven hat mit ihr über Kleiderordnungen gesprochen (ab Seite 36).
Ein großes Reizthema ist auch das Impfen. Georg Mair hat die Erfolgsgeschichte des Impfens aufgeschrieben (ab Seite 40) und hat entdeckt, dass das Impfen schon seit der Entdeckung des ersten Impfstoffes vor 200 Jahren mit Streit und gesellschaftlichen Grundfragen verbunden war.
Unser Fehler. In der vergangenen Ausgabe der ff hat gleich zwei Mal der Fehlerteufel zugeschlagen. Im Artikel „Wintersaison ade“ haben wir Alessandro Giacomuzzi fälschlicherweise als Betreiber des Berghotels Zorzi angeführt. Richtig ist: Er ist Inhaber des Chalets Dolomites auf der Seiser Alm.
Außerdem haben wir in unserem Schneeschuh-Wandertipp die Lyfialm fälschlicherweise nach Pederoa ins Gadertal verlegt. Sie befindet sich natürlich im Martelltal. Erreichbar in drei Stunden Gehzeit (6,4 km, 370 Höhenmeter) ab dem Martell Parkplatz nach dem Zufritt-Stausee.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre
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