Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 12 vom Donnerstag, den 25. März 2021

Alexander van Gerven im Gespräch mit Peter Rösch
Alexander van Gerven im Gespräch mit Peter Rösch vor dessen Laden in Meran: „Früher waren das andere Zeiten: Man hat einfach Service geboten.“ © Alexander Alber
 

Restaurants, Cafés, Bars und Hotels leiden sehr unter den Auswirkungen der Pandemie. Die Probleme für die Gastronomie sind nicht zu unterschätzen: Viele Betreiber und Angestellte leiden unter schlaflosen Nächten, nicht jedes Unternehmen wird überleben, keiner dürfte alle Schäden eins zu eins ersetzt bekommen.

Für die aktuelle Titelgeschichte haben wir mit unterschiedlichsten Berufsgruppen aus der Gastronomie gesprochen, über ihre Sorgen und Ängste, wie sie auf die Krise reagiert haben – aber auch darüber, wie sie sich für die Zukunft organisieren. Der Lockdown wird schließlich nicht ewig dauern. Es gibt viele gute Gründe, sich jetzt über die Zeit nach der Krise zu unterhalten. Markus Larcher hat das gemacht: Wird sich künftig etwas ändern? Wie könnte die Gastronomie der Zukunft aussehen? Stefan Perini, Direktor des Arbeitsförderungsinstituts, sagt unter anderem: „Das Südtiroler Jobwunder war bis Corona ein Jobwunder des Prekariats.“ Lesen Sie mehr darüber ab Seite 28.

Und während die Tore der Gastronomie noch immer geschlossen bleiben, hat seit Anfang dieser Woche der Handel wieder geöffnet. Zwei Kaufleutefamilien, die zeit ihres Bestehens schon mehrere Krisen gemeistert haben, stellen wir Ihnen im vierten Teil der ff-Serie „Dynastien der Südtiroler Wirtschaft“ vor: die Desalers in Bozen und die Röschs in Meran. Erstere sind 1878 als Eisenwarenhandlung unter den Bozner Lauben gestartet, mittlerweile sind sie einer der wichtigsten Südtiroler Händler und Importeure für Haushaltswaren. Seit 168 Jahren gibt es das Geschäft J. P. Rösch unter den Meraner Lauben. Verena Pliger und Alexander von Gerven haben die Familien gemeinsam mit Fotograf Alexander Alber besucht – das Ergebnis finden Sie ab Seite 22.

Georg Mair hat sich indes mit einer der bekanntesten Nachwuchsautorinnen in Italien beschäftigt: Maddalena Fingerle aus Bozen. Die 28-Jährige hat Germanistik und Italianistik in München studiert. Für ihren Roman „Lingua Madre“ erhielt sie im vergangenen Jahr den renommierten Italo-Calvino-Preis. Wer hinter dieser jungen Frau steckt und was sie zum Schreiben antreibt, können Sie ab Seite 46 lesen. Dort sagt sie unter anderem: „Mein Bedürfnis zu schreiben, entspringt einer Unsicherheit.“

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre

weitere Bilder

  •  Mikrobiologie und Virologie, Elisabetta Pagani

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