Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 24 vom Donnerstag, den 17. Juni 2021

Parteizentrale
In der Parteizentrale: Norbert Dall’Ò nahm am vergangenen Freitag bei der Pressekonferenz von Altlandeshauptmann Luis Durnwalder teil. Sie fand am SVP-Sitz in Bozen statt. © Alexander Alber
 

der Tourismus ist Ansichtssache. Aus der Sicht eines Hoteliers, der seinen Betrieb am Laufen zu halten versucht, bedeutet Tourismus: leben und überleben. Aus der Sicht von Einheimischen, die wegen der vielen Gäste ständig im Stau stehen: ein ärgerliches Problem. Aus der Sicht von Urlaubern: Erholung in der Natur. Aus der Sicht von Politikern: eine riesige Herausforderung und Aufgabe.

Auch hat jeder seine eigene Ansicht davon, wie dieses Land touristisch genutzt werden sollte. Welche Art von Tourismus wollen wir? Muss die Gäste-schar reglementiert werden? Oder soll man einfach alles laufen lassen? Fragen, die sich Politiker ebenso stellen wie Touristiker und Umweltschützer. Heute, nach über einem Jahr Corona-Pandemie, sind diese Fragen drängender denn je. Die Tourismusbranche hat unter der Pandemie stark gelitten. Nun sollen endlich wieder die Touristen kommen. Wie also wird dieser zweite Corona-Sommer?

Mit Sicherheit besonders. Deshalb haben wir uns entschlossen, Ihnen in dieser ff-Ausgabe keine klassische Titelgeschichte zu bieten. Vielmehr finden Sie über das ganze Heft verteilt unterschiedliche Geschichten zum Thema. Verena Pliger beispielsweise hat mit dem Trend- und Zukunftsforscher Harry Gatterer über die Zukunft des Reisens gesprochen (ab Seite 40). Karl Hinterwaldner durchleuchtet den Trend, Almhütten luxuriös auszustatten und zu vermieten (Seite 22). Alexander van Gerven wiederum hat recherchiert, wohin die Südtiroler in diesem Sommer verreisen.
(Seite 30)

Andere Themen finden Sie auch im Blatt: angefangen von den politischen Folgen des Sonderfonds-Urteils für Altlandeshauptmann Luis Durnwalder (ab Seite 18) über das Porträt des Architekten und Bunkerologen Heimo Prünster (Seite 52) bis hin zu Handwerkern, auf die man eine gefühlte Ewigkeit warten muss (Seite 36).

In eigener Sache: In der Titelgeschichte „Sprengstoff“ (ff23/2021) haben wir berichtet, wie junge Südtirolerinnen und Südtiroler auf die Feuernacht vor 60 Jahren blicken. Eine Geschichte, in der Vorurteile eine große Rolle spielen. Leider hat sich auch in den Text ein Vorurteil eingeschlichen: Wir haben geschrieben, dass es sich bei den befragten Maturaklassen um eine der TFO und eine der WFO handelt. Korrekt ist, dass es sich in beiden Fällen um die TFO handelt. Dadurch wird der Verweis auf angeblich unterschiedliche Schulfächer zu einem Vorurteil. Ein bedauerlicher Fehler.

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre

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  • Alexandra Aschbacher

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