Editorial

Liebe Leserin, Lieber Leser,

Aus ff 38 vom Donnerstag, den 23. September 2021

Norbert Dall’Ò im Gespräch mit Luis Durnwalder
Norbert Dall’Ò im Gespräch mit Luis Durnwalder in seiner neuen Residenz in Tschirland bei Naturns: Zum Achtzigsten ein Geburtstagsständchen der etwas anderen Art – ab Seite 14. © Ludwig Thalheimer
 

Luis Durnwalder feiert an diesem Donnerstag seinen 80. Geburtstag. Der Reigen der Ehrungen wurde allerdings schon vor circa zwei Wochen eröffnet. Markus Perwanger, Koordinator von Rai Südtirol, hat ein Buch über den Altlandeshauptmann herausgebracht – im Athesia-Verlag. Ebenso Karl Mittermaier, Leiter des Suedmedia-Verlages – die Beiträge von Hans Karl Peterlini, Wolfgang Mayr und Ulrike Haider-Quercia wurden allerdings kurzerhand aus dem Buch herausgestrichen. Auch die große Partei, politische Weggefährten und aktuelle Politiker werden in diesen Tagen aufspielen. Dabei gab es eine Zeit, da hat die Partei Luis Durnwalder versteckt. Zu gewissen Anlässen wurde er nicht mehr eingeladen. Vorbei, vergessen. Seit Längerem hat die SVP Durnwalder wieder in ihre Mitte aufgenommen, zeigt sich gerne mit ihm. Wo er auftritt, ist ihm der Jubel sicher.

Norbert Dall’Ò hat den Altlandeshauptmann vor zwei Wochen in seiner neuen Residenz in Tschirland bei Naturns besucht und sich lange mit ihm unterhalten. In der Titelgeschichte zeichnet er nach, wie Durnwalders politisches Talent entdeckt wurde. Warum es ein Glücksfall war, dass er zu spät abgetreten ist. Und warum er nach wie vor im Visier der Justiz steht (ab Seite 14). Ein großes Fest, so Luis Durnwalder, werde es nicht geben.

Eine Art Premiere feiern Südtiroler Feministinnen aus den unterschiedlichen Bereichen an diesem Samstag. Da findet in Bozen der erste „Frauenmarsch“ statt. Anlass dafür, so die Organisatorinnen, geben die vielen bestehenden Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen in allen Lebensbereichen, die zunehmende Gewalt gegen Frauen. Für uns ein Grund nachzufragen, wie frauenfreundlich/frauenfeindlich Südtirol eigentlich ist. Alexandra Aschbacher hat in den vergangenen Monaten mit verschiedensten Frauen darüber gesprochen, Wissenschaftlerinnen, Politikerinnen, Frauenhaus-Mitarbeiterinnen, Kulturschaffenden. Das Ergebnis finden Sie
ab Seite 36.

Ein anderer großer Südtiroler wurde am
vergangenen Freitagabend mit einem Musical gefeiert. Die Vereinigten Bühnen führten „I feel Love“ mit den Hits von Giorgio Moroder auf. Der aus Gröden stammende Songwriter gilt als Vater der modernen Tanzmusik, er hat drei Oscars und vier Grammys gewonnen. Für ff mit dabei war Alexander van Gerven (ab Seite 50).

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