Die Gutscheinkarte Monni des Kaufleuteverbands ist sehr beliebt. Allerdings verfällt das Geld nach einem Jahr. Davon profitiert eine sizilianische Aktiengesellschaft.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 03 vom Donnerstag, den 20. Januar 2022
manchmal ist das Leben äußerlich reich und innerlich arm. Dann sehnen sich die Menschen nach Orientierung und Gemeinschaft und wenden sich einer für sie neuen Religion zu oder einer esoterischen Heilslehre. Vor allem in Krisenzeiten, so scheint es jedenfalls, steigt die Nachfrage nach dem Geheimnisvollen und damit auch der Hang zum Sektenkult. Ein besonders schwerwiegender Fall wurde zu Beginn dieses neuen Jahres öffentlich: In Sand in Taufers wurden fünf Frauen verhaftet, die angeblich Mitglieder der Sekte „Neuchristen“ sein sollen. Die Leidtragenden sind vier minderjährige Kinder, die religiös missbraucht worden sind – und eine Frau, an der satanische Rituale durchgeführt wurden.
Norbert Dall’Ò hat sich auf die Spur dieser extremen religiösen Gruppe gemacht, er hat mit Betroffenen gesprochen, mit Fachleuten, mit Priestern. „Es ist ein Blick in den Graubereich am Rande und außerhalb der Kirche“, sagt er. „Dort, wo seit jeher Gruppen mit sektiererischen Haltungen ihre Köder auswerfen – anscheinend mit wachsendem Erfolg.“ Das Fanal im Tauferer-Ahrntal wirft ein grelles Licht auf mancherlei dunkles Treiben inmitten der zivilisierten Gesellschaft. Selten kommen satanische Umtriebe so spektakulär ans Licht wie nun bei uns im Land. Alle Hintergründe können Sie in der Titelgeschichte ab Seite 26 lesen.
Ganz schön turbulent her geht es auch in der SVP. Nach der Veröffentlichung der Abhörprotokolle in der Sad-Affäre durch die ff „tritt der Kampf zwischen dem liberalen und dem konservativen Flügel offen zutage“. So beschreibt es Karl Hinterwaldner – er hat recherchiert, wie konkret die große Partei die ganze Geschichte jetzt „aufarbeitet“ (Seite 14).
Was sich hinter den Kulissen von Fri-el zurzeit tut, hat Markus Larcher recherchiert. Die Firma der Bozner Unternehmensfamilie Gostner verkauft fast die Hälfte seiner Anteile am Stromproduzenten Alerion. „Wir wollen wachsen“, sagt Josef Gostner zu Larcher. Der Unternehmer ist nicht nur CEO der Fri-el-Gruppe, sondern auch CEO und Präsident von Alerion. Die Stromproduktion von Windkraft, die ebenso das Kerngeschäft der Fri-el-Gruppe ist, wächst rasant. Die Nachfrage übersteigt das Angebot um ein Vielfaches. „Erneuerbare Energien sind so attraktiv wie noch nie“, so Gostner (Seite 22).
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