Südtirols Wasserstoff-Offensive ist ins Stocken geraten. Dieter Theiner, Präsident des H2-Zentrums in Bozen, ist besorgt. Trotzdem sagt er: „Es braucht uns.“
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Aus ff 19 vom Donnerstag, den 12. Mai 2022

der Gardasee ist seit jeher ein Sehnsuchtsort und beliebtes Ausflugsziel. Abwechslungsreiche Landschaft, warmes Klima, malerische Städtchen – es verwundert nicht, dass im Laufe der Geschichte zahlreiche Persönlichkeiten den größten See Italiens als Quelle der Inspiration und Ort der Ruhe genutzt haben. Der Dichter Johann Wolfgang von Goethe verbrachte einige Tage dort, Albrecht Dürer malte bei seinem Aufenthalt das Aquarell „Ansicht von Arco“, der Philosoph Friedrich Nietzsche fand in Riva del Garda die nötige Stille für seine Arbeit und selbst Premier Winston Churchill reiste als Tourist an den See.
Heute hat der Gardasee auch mit Overtourism zu kämpfen, dem Zuviel an Touristen. Gleichzeitig entdecken immer mehr Südtiroler Hoteliers und Villenbesitzer die charakteristischen Orte am See für sich. Es gibt eine rege Südtiroler Bautätigkeit. Norbert Dall`Ò beschreibt die Entwicklung in der aktuellen Titelgeschichte, er erzählt die Geschichten und Beweggründe, die er hinter den vielen Baukränen und Baustellen am See gefunden hat (Seite 24).
Etwas ganz Eigenes aufgebaut haben sich auch Andrea Armellini und Brigitte Zöschg. Andrea, 26, ist die Nichte von Brigitte, 53, gemeinsam brauen sie seit 2020 auf dem Mooshof in St. Walburg verschiedene Craftbiere. Andrej Werth hat die zwei Frauen besucht – und für diese ff porträtiert (Seite 54). Armellini und Zöschg sind die einzigen Bierbrauerinnen in Südtirol. „Wir müssen lernen“, sagt Zöschg, „ein Glas Bier wie ein Glas Wein zu trinken.“
Einen besonderen Beruf haben auch zwei andere Frauen: Gudrun Ostheimer und Karin Griesser. Sie arbeiten als Clowns im Krankenhaus, das ist eine ernste Aufgabe. Die Geschichte über die zwei Frauen stammt von Katharina Lamprecht und Miriam Schwienbacher – sie zählen zu den Siegerinnen des Gabriel-Grüner-Schülerpreises 2022. In ihrer Reportage erzählen sie davon, wie Ostheimer und Griesser erst lernen mussten, wie man in einem Krankenhaus den Clown macht. Die Ausbildung dauerte zwei Jahre und war kein Spaziergang. „Jeder Mensch braucht Jahre, um zu dem zu werden, der er jetzt ist“, sagt Ostheimer. „Und genauso braucht jeder Clown Jahre, um zu dem Clown zu werden, der er jetzt ist.“ (Seite 38)
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