Heinrich Dorfer gilt als Vorzeigehotelier. Mit der Eröffnung der Quellenhof See Lodge hat sein Image leichte Schrammen abbekommen. Im ff-Sommergespräch spricht er über Kritiker, Neider und künftige Projekte.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Aus ff 33 vom Donnerstag, den 18. August 2022
Wer schwimmen will, muss zu den Flüssen gehen, hat Naturforscher Isaac Newton einst gemeint. Diesen Sommer dürfte sich das angesichts nahezu historischer Tiefstände von Bächen und Flüssen mitunter schwierig gestalten. Der niedrige Wasserstand der Flüsse hält derzeit ganze Regionen in Atem. In der Po-Ebene beklagt man massive Ernteausfälle, weniger schlimm aber angespannt ist die Situation entlang des Verlaufs des zweitlängsten Flusses Italiens: der Etsch. Sie führte im Juli 36 Prozent weniger Wasser als im Monatsdurchschnitt. Was heißt es, wenn viel weniger Wasser zur Verfügung steht?
ff-Fotograf Alexander Alber und Redakteur Markus Larcher haben erkundet, welche Konsequenzen und Probleme sich daraus ergeben. Sie sind für die aktuelle Titelgeschichte in vier Tagen dem Etschverlauf gefolgt, von der Quelle bis zu ihrer Mündung südlich von Chioggia; sie haben dabei Stromproduzenten, Fischereibewirtschafter, Bauern, Trinkwasserversorger und andere mehr getroffen. „Die Etsch ist ein erschöpfter Fluss, so wie ein Blutspender, dem man viel zu viel Blut abgenommen hat“, so ihre Bilanz. Lesen Sie die Titelgeschichte ab Seite 36.
Der Hotelier Heinrich Dorfer hat sich in den vergangenen Monaten oft über die ff geärgert, zu negativ schien ihm die Berichterstattung über den Tourismus und über seinen Hotelkomplex in
St. Martin in Passeier, den er in diesem Jahr kräftig erweitert hat. Heinrich Dorfer ist einer der größten Hoteliers im Land, sein Wort hat Gewicht im Hotel- und Gastwirteverband HGV und in der Politik. Verena Pliger hat ihn zum Sommergespräch (Motto: Wir müssen reden) gebeten. Das Gespräch begann kontrovers. „Die Berichterstattung in Ihrem Magazin“, kritisierte Dorfer, „ist mir zu wenig ausgeglichen.“ Ab Seite 24.
Südtirol ist für italienische Literatur ein Verkaufsschlager. Etwa der Roman „Resto qui“ von Marco Balzano, auf Deutsch unter dem Titel „Ich bleibe hier“ bei Diogenes erschienen – 250.000 verkaufte Exemplare in beiden Sprachen. Das Buch spielt in Graun im Vinschgau vor dem Hintergrund von Faschismus, Nationalsozialismus, Option und Staudammbau. Jetzt wurde es für die Volksschauspiele in Telfs dramatisiert. Karl Hinterwaldner hat nachgefragt, was den Stoff so erfolgreich macht. Ab Seite 54.
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