Früher hatten viele Kellereien, besonders die größeren und auf jeden Fall aber die Kellerei-Genossenschaften, so etwas, was der gemeine Volksmund ...
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser!
Aus ff 35 vom Donnerstag, den 01. September 2022
Am Samstag hält die SVP ihre jährliche Landesversammlung ab. Dabei will die Partei sich geeint präsentieren, doch wird das gelingen? Die Südtiroler Volkspartei war schon oft in einer Krise, es ist ihr immer wieder gelungen, sie zu meistern. Doch jetzt scheint die Krise so tief wie nie zuvor – zu viele Affären, zu viel Streit in der Partei, zu viel Uneinigkeit über den weiteren Weg. Der Politikwissenschaftler Günther Pallaver meint gar, die SVP habe ihren Charakter als Sammelpartei schon verloren.
Alexandra Aschbacher hat für die Titelgeschichte in diesem Heft in den vergangenen Monaten in die Partei hineingehört, mit vielen politischen Exponenten in und außerhalb der SVP gesprochen. Sie wollte wissen, wie steht es um die Partei, ist sie imstande, auf die globalen Herausforderungen zu reagieren? Es waren Gespräche, die oft vom Rauschen der Konflikte in der Partei begleitet waren, doch viele Exponenten reagierten sehr nachdenklich und emotional auf ihre Fragen. „Mit einem sehr viel selbstkritischeren Blick“, sagt sie, „auf das eigene Tun und Handeln.“ Ihre SVP-Analyse lesen Sie ab Seite 16.
Zwei Menschen, die viel zu erzählen haben, sind auf je ihre Weise Aldo Mazza und Celia Martinez Aragón. Mazza, Gründer von alpha beta (Sprachschule und Verlag) kümmert sich seit Jahren um das Zusammenleben der Sprachgruppen in Südtirol. Im Sommergespräch (ab Seite 38) erklärt er, warum er sich deswegen auch über die ff geärgert hat: „Ihr seht nur eine Seite.“
Celia Martinez Aragón kommt aus Spanien und hütet Schafe und Ziegen unter dem Ortler. Andrej Werth und Fotograf Ludwig Thalheimer haben sie für das Porträt in diesem Heft besucht (ab Seite 52): Wie geht es ihr allein da oben? -Übrigens: Werth hat für das Porträt fast seine Angst vor dem Seilbahnfahren überwunden.
Richtigstellung. In der letzten Ausgabe (ff 34/22) haben wir in der Rubrik Panorama über die Kandidatinnen und Kandidaten für die Parlamentswahlen berichtet („Fixstarter, Außenseiter und Fahnenträger“, Seite 10). Dort stand, Renzo -Roncat kandidiere für die Lega. Das ist falsch: Roncat ist Kandidat der Cinque Stelle im Senatswahlkreis Bozen-Unterland. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre
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