Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 51 vom Donnerstag, den 22. Dezember 2022

Alexander van Gerven und ina Duschek
Wenn ich auf die Bühne gehe, bin ich befreit“, sagte Nina Duschek im Gespräch mit ff: ­Alexander van Gerven schreibt im Porträt in dieser Nummer, wie die Karriere der ­Sängerin aus Meran sich ­ent­wickelt hat und jetzt steil nach oben zeigt. Ab Seite 64.
 

haben Sie schon einmal den Wunsch verspürt, wegzugehen aus Südtirol? Weg aus einem Dorf, wo jeder jeden kennt, aus einem Tal, in dem die Berge den Horizont begrenzen? Nach der Matura wollen junge Leute nichts als weg.

Was ist mit denen, die gegangen sind? Kommen Sie wieder? Sie kommen wieder, hat Andrej Werth bei seinen Recherchen für die TitelgeschichteDas große Heimweh“ in diesem Heft festgestellt. Heimkehren, schreibt er, liegt im Trend. Fünf Menschen und deren Partner haben ihm ihre Geschichte erzählt.

Julia Mumelter, Journalistin aus Bozen, ist eine von ihnen. Sie sagt: „Ich möchte nicht provinziell werden. Aber es gibt mir eine innere Ruhe, hier zu sein. Hier ist mein Nestl, mein Zuhause.“ Ab Seite 44

Die Südtiroler Volkspartei hatte in diesem Jahr einen hohen Unterhaltungswert, Parteigeschichten treffen bei ff-Leserinnen und -Lesern auf großes Interesse. Alexandra Aschbacher hat in der vergangenen Woche die Haushaltsdebatte im Landtag mitverfolgt – sie ging erst am Samstag um ein Uhr in der Früh zu Ende. Das Grundmuster der Debatte: Die Opposition attackierte, der Landeshauptmann reagierte betont sachlich. „Aufbruchstimmung“, schreibt sie, „war keine zu spüren.“ Ab Seite 14.

Man solle nicht über sie, sondern mit ihr reden, sagte Waltraud Deeg, Landesrätin für -Soziales, in ihrer Rede während der Haushalts-debatte. Deeg ist im Moment im Gerede, weil sie gegen den Landeshauptmann aufgemuckt hat. Im Interview mit Georg Mair erklärt sie, was sie dazu bewogen hat, wie sich die Zusammenarbeit mit Arno Kompatscher gestaltet und in welchem Zustand sich die SVP befindet. Ab Seite 17.

Die SVP ist auch Thema in unserem Jahresrückblick: In Bildern erzählen wir die Geschichte von 2022, eines besonderen Jahres. Ab Seite 22.

Lokal, aber typisch, ist die Geschichte von -Markus Larcher. Die Gemeinde Ulten gönnt sich einen Neubau für ein Museum, doch jetzt ist sie nicht imstande, es aufzusperren. Eine Südtiroler Geschichte: Museum, Neubau, aber was dann? Was steckt wirklich hinter dem Museumsstillstand in Ulten? Ab Seite 62.

Eine besondere Ausstellung gibt es im Völkerkundemuseum in Hamburg über die Beziehungen zwischen Hamburg und Tirol. Anton Rainer, Redakteur des Spiegel, hat sie sich für uns angeschaut. Ab Seite 64.

Anton Rainer ist auch einer unserer neuen Kolumnist:innen. Mit ihm und Barbara Plagg haben wir in der vergangenen Woche unsere Aussensicht begonnen. In dieser Woche folgen die Übersetzerin und Dolmetscherin Bettina Conci und -Florian Kronbichler, ehemals Chefredakteur der ff. Der Stoff für Diskussionen findet sich auf Seite 8.

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre, ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr. Die nächste Ausgabe der ff erscheint am 5. Januar.

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