Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 17 vom Mittwoch, den 24. April 2024

Das Aushubmaterial von den Arbeiten zum Brennerbasis-Tunnel und an der ­Zulaufstrecke reicht bis an den Hof von Roberto Sossai im Riggertal. Jetzt hat das Oberlandesgericht ihm eine Entschädigung von 24 Millionen Euro zugesprochen. Doch er will nicht Ruhe geben. Alexander van Gerven hat ihn getroffen. Wer er ist und was er will, lesen Sie ab Seite 16. © Alexander Alber
 

im März die Tomatensamen in die Erde stecken, die Pflanzen wachsen sehen und irgendwann im Sommer die ersten Früchte ernten. Das ist schön, das lässt die Herzen der Hobbygärtner höher schlagen, auch jenes von Silke Hinterwaldner.

Sie hat eine Titelgeschichte über das Essen geschrieben, ein Thema, das jeden und jede von uns Tag für Tag beschäftigt: Was in den Gärten und auf den Äckern in Südtirol gedeiht, sagt sie, reicht nicht aus, um die Menschen im Land das gesamte Jahr über sattzukriegen – ganz abgesehen davon, dass vieles nicht in Südtirol produziert werden kann.

In der Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe lesen Sie: was die Bauern im Land produzieren. Wo ein Großteil der Lebensmittel herkommt und wie Gemüse, Fleisch und Nudeln verteilt werden. Ab Seite 32.

Roberto Sossai ist ein Großgrundbesitzer, der sich mit den Großen anlegt. Er hat seinen Hof im Riggertal, hinter dem Haus liegt ein Berg an Aushubmaterial von den Arbeiten zum Brennerbasis-Tunnel. Jetzt hat Sossai 24 Millionen Euro an Entschädigung für eine Enteignung eingeklagt – ff liegt das Urteil vor. Zahlen muss zuerst einmal das Land Südtirol, das sich das Geld wiederum von der Gesellschaft holen kann, die Tunnel und Zulaufstrecke baut. Doch Sossai will sich mit dem Urteil nicht zufriedengeben.

Wer ist der Bauer, der trotz der Millionen keine Ruhe geben will? Alexander van Gerven hat ihn besucht. „Es ist“, sagt er, „eine denkwürdige Geschichte mit offenem Ende.“ Der Fall könnte noch die Landespolitik arg in Bedrängnis bringen, wenn der Rechnungshof einschreitet. Ab Seite 16.

Der Südtiroler Schriftsteller Kurt Lanthaler hat nach 17 Jahren wieder einen Roman veröffentlicht. „Vorabbericht in Sachen Zona Cesarini“ ist soeben im Folio Verlag erschienen. Wie lebt ein Schriftsteller, wie schreibt er, wie überwindet er Schreibblockaden und woher kommt das Material? Lanthaler hat Georg Mair einen offenen Blick in seine Schreibwerkstatt gegeben. Die beiden kennen sich schon lange, Mair war am Johanneum in Dorf Tirol eine Klasse hinter Lanthaler.
Ab Seite 54.

Wir wünschen Ihnen eine anregende ff-Lektüre

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