Mobilität – A22: (ml) An Ideen zur Verringerung der Verkehrsflut entlang des Brennerkorridors der A22 (14 Millionen Fahrzeuge ...
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
als die SVP im Winter 2023 den Pakt mit den Fratelli d‘Italia schloss, protestierten dagegen gut 1.000 Menschen. „No Excuses“ nannte sich die Bewegung. Es half nichts, die SVP tat sich bei der Bildung der neuen Landesregierung mit FdI, Freiheitlichen, Lega und der Lista Civica zusammen, also mit der italienischen und deutschen Rechten. „No Excuses“ hat seine Aktivitäten eingestellt.
Alexander van Gerven, Andrej Werth und unsere Hospitantin Marie Rachel Pichler haben für die Titelgeschichte in diesem Heft (Aufstand in der Provinz) recherchiert, wer in Südtirol schimpft, schreit, auf die Straße geht – und was dann passiert. Beispiele für den Protest sind die „Fridays for Future“, die „Bewegung für das Leben“ oder der Kampf gegen den Overtourism. Andrej Werth hat für die Geschichte den Historiker Joachim Gatterer interviewt. Er kennt sich aus mit dem Aufstand in der Provinz. Er sagt, der -Protest in Tirol beginne schon im 16. Jahrhundert mit Michael Gaismair. Ab Seite 30.
Keine Rolle spielt der Protest an der Freien Universität Bozen. Das musste etwa die Südtiroler Hochschüler:innenschaft feststellen, als sie dort eine Diskussionsrunde zum Thema Olympia 2026 organisieren wollte – sie betrifft auch Südtirol mit großen Bauvorhaben und mit den Biathlonwettbewerben in Antholz. Ein umstrittenes aktuelles Thema, mit einer ausgewogenen Zusammensetzung der Diskussionsrunde. Die Universität verweigerte der Hochschüler:innenschaft trotzdem das Gastrecht: keine Politik bitte. Warum die Uni sich so unpolitisch gibt, hat Marie Rachel Pichler recherchiert. Ab Seite 26.
Höchstens untergründig eine Rolle spielt die Politik, das Zeitgeschehen, im Werk des Südtiroler Schriftstellers Oswald Egger. Er wurde unlängst mit dem Georg-Büchner-Preis (50.000 Euro) ausgezeichnet. Es ist der wichtigste Literaturpreis im deutschen Sprachraum. Wie Egger so weit gekommen ist, beschreibt für uns der Kulturjournalist Martin Hanni. In Lana hat der Weg von Egger begonnen, als Organisator lud er damals die wichtigsten deutschsprachigen Poet:innen ein, dann kam er selbst ins eigenwillige Schreiben. Ab Seite 64.
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